“Ben X” – Außenseiter-Drama in Computerspieloptik


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Das belgisch-niederländische Drama „Ben X“ ist eine gelungene Mischung aus aktuellen Problemthemen, moderner Inszenierung und überzeugender Schauspielkunst. Obwohl viele präsente Themen wie Computerspielsucht, Realitätsverlust oder Mobbing in der Schule aufgegriffen werden, bleibt der Film stets originell, spannend und unvorhersehbar, aber auch rührend und traurig. Es ist ein sehr gut gelungener Versuch, das Leben eines leicht autistischen Menschen darzustellen, wie er selbst es wahrnimmt. Und dies besteht zu einem Großteil aus einem Online-Rollenspiel, so verfließen auch im Film Fiktion und Realität ohne Kompromisse…

Der leicht autistische Ben lebt seit seiner Kindheit in seiner eigenen Welt. Er flüchtet sich in ein Online-Rollenspiel und verschließt sich vor seinen Problemen im Alltag, die in erster Linie aus extremem Mobbing durch seine Mitschüler bestehen. Er sagt so gut wie nie ein Wort, lässt keine Berührungen oder Gefühle zu und versucht, das Leben durch Imitation zu meistern. Einzig allein seine Internetbekanntschaft Scarlite hielt ihn bis jetzt davon ab, sich das Leben zu nehmen. Und sie macht sogar deutlich, sich auch im wahren Leben für ihn zu interessieren und möchte ihn besuchen kommen…

Der Film wirkt trotz der zahlreichen eingespielten Sequenzen eines Computerspiels unangenehm real, was durch einige eingeblendete Interviews durch beteiligte Personen unterstrichen wird. Insbesondere der Hauptdarsteller spielt überzeugend, aber auch Nebenpersonen wie seine Mutter machen ihre Sache gut. Die Machart trifft sicherlich den Nerv der Zeit und ist insbesondere für die jüngere Zielgruppe ideal ausgewählt. Wie in der Welt von Ben verschwimmen auch während des Films Realität und Fiktion, es wird damit gespielt, dass auch der Zuschauer nie so ganz weiß, was nun wirklich, und was nur im Kopf von Ben geschieht.

Der größte Pluspunkt des Films ist sicherlich, dass er viele Problemthemen von Jugendlichen anspricht, ohne sich in Kitsch, Vorhersehbarkeit oder Klischees zu verlieren. Die Onlinespielsucht und der Realitätsverlust sind dabei nur nebensächlich; das Hauptaugenmerk liegt auf andersartigen Personen und ihre Interaktionsprobleme mit der Umwelt bzw. die unreflektierte Interaktion der Umwelt gegenüber Sonderlingen. Verhaltensstörungen und Krankheiten wie Autismus (auch die subjektive Einschätzung der Ärzte) werden hier gut dargestellt, man kann sich direkt in die Hauptperson hineinversetzen und stempelt ihn nicht als „Freak“ ab. Man leidet und fühlt mit ihr; sicherlich ist der Film sehr emotional, traurig und bewegend.

Fazit: Ein sehr ernster, emotionaler Film über Außenseiter und ihre Probleme, in der Welt zurechtzukommen. Trotz allem kann der Film auch ein wenig Hoffnung für diese Betroffenen machen und die Nichtbetroffenen zum Grübeln über ihr Verhalten bringen. Beide Daumen nach oben: Gute, unvorhersehbare Darstellung der Probleme, gute Schauspieler und interessante Machart.

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Ein Kommentar

  1. Ja, der Film war wirklich klasse. Die Realität war wirklich so unangenehm dargestellt, dass man sich mitunter richtig unwohl gefühlt hat. Wieder mal ein Beispiel dafür, dass Independentstreifen aus filmtechnisch eher unbeachteten Ländern große Highlights sein können!

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