“The Dark Knight” – Die Fledermaus in Höchstform


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“The Dark Knight”, der zweite Teil der neuen Filmreihe um Batman, hat einen größeren Erfolg, als man gedacht hat. Doch der Film war schon vor dem Kinostart regelmäßig in der Presse. Anfang des Jahres starb der Schauspieler Heath Ledger, der in dem Film den “Joker” verkörperte, durch eine Überdosis Pillen. Kritiker prangerten an, dass Zuschauer nur reingingen, um die Wiederauferstehung des toten Schauspielers Ledgers zu sehen. Weswegen der Film trotz “Totenmesse” einer der besten Filme des Jahres ist und für mich persönlich die gelungenste Comicverfilmung aller Zeiten und weswegen man wegen Heath Ledger den Film trotzdem sehen sollte, wird in dieser Kritik erklärt.

Inhalt

In Gotham City ist ein neuer Staatsanwalt namens Harvey Dent. Er ist nicht korrupt und will die Mafia der Stadt zur Anklage bringen, doch seine Mittel sind begrenzt. So verbündet er sich mit den beiden einzigen anderen unbestechlichen Männern, Polizeioffizier Gordon und Batman. Die Kriminiellen fühlen sich bedroht und bald heuert das Mafiaoberhaupt jemanden an, der weder Grenzen noch Regeln hat. Den Joker, doch einmal losgelassen, kann man ihn nicht mehr kontrollieren. Er will die Stadt brennen sehen.

Review

Im folgenden Text versuche ich möglichst nichts über den Film verraten, da man das aber nicht vermeiden kann, sollte keiner das lesen, der nicht den Film kennt, oder zumindest sich des Risikos bewusst zu sein, gespoilert zu werden.

Regisseurkollege Kevin Smith beschrieb den 152 Minuten langen Film als “episch” und er hat recht. Dabei muss auch der letzte Rest der Klischees einer Comicverfilmungen gehen. Es fängt an mit Gotham City selbst. Die noir-markante Stadt muss einer realitischeren Version weichen. Flotte Sprüche und ein knalliger Style sind nun auch vollkommen ausgelöscht. Die Action im neuen Teil ist spektakulärer, die Handlung dichter und düster, dabei starke Melodramatik, die Kämpfe nicht so schnell geschnitten und die aufkommende Spannung intensiver. Die Geschichte, die sich um Gotham City und deren Bürger dreht, besitzt unzählige Handlungsfäden, die alle oft parallel verlaufen. Dabei ist nicht eine Person im Mittelpunkt, um vier Personen dreht sich die Geschichte. Batman, Dent, Gordon und den Joker. Letzterer besitzt unglaublich erschreckend grausame und doch komische Sätze im Film.

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Jeder Film steht oder fällt mit dem Bösewicht. Hier ist dieser besonders wichtig, da diese Figur schon seit 70 Jahren als Nemesis Batmans fungiert. Keiner hat ihn mehr gequält, durch keinen musste er mehr Verluste erleiden als durch den Joker. Dieses Paar ist eins der bekanntesten der Popkultur. Im Film gibt es zwei gute Dialoge zwischen beiden, die diese Beziehung in den Comics gut andeutet. Der eine kann den anderen wegen Moral und Ethik nicht töten und der andere will es gar nicht, weil er so viel Spaß mit ihm hat. Das Gute kann nicht ohne das Böse existieren.

Als Nolan den Joker neu erfunden hat, hatte er sich mit Heath Ledger, dem Schauspieler des Charakters, getroffen, um gemeinsam, dabei möglichst nahe an den Comics, einen neuen Joker zu erfinden. Einer, der zu Nolans Stil passt und der Figur in den heutigen Comics ähnelt. Nolan hatte den Joker immer mit einer Naturgewalt verglichen, Ledger meinte, er würde ihn an “Alex” aus “Uhrwerk Orange” leicht anlehnen. Dabei ist ein Joker schlußendlich entstanden, der mit der Nicholson-Version aus Tim Burtons Batman nichts mehr gemein hat. Es ist ebenfalls eine gute Idee, die Herkunft des Jokers wie auch seine eigentliche Identität unbekannt zu lassen, statt sich dem Comicoriginal “The last laugh”, die in die ähnliche Richtung geht wie “Batman 1” von Burton von 1989, anzupassen.

Heath Ledger spielt den Joker dabei einfach klasse. Weil der Joker unberechenbar ist, wahnsinnig ist, weil er auf nichts aus ist als Zerstörung und Leid, weil der Joker das Urböse selber ist. Es kann nichts Böseres geben als ein Wesen, das nur auf Schmerz anderer aus ist, man selber es aber nicht bedrohen kann. Und all das verkörpert Heath Ledger. Er spielt ihn perfekt. Man sieht es allein, wenn man ihm in die Augen schaut. Die ganze Zeit angespannt, immer in Bewegung und dieses Augenpaar sagt schon mehr aus als das ganze Gesicht von anderen Schauspielern, die zwar angesagt sind, aber leider nicht talentiert.

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Auch die anderen Schauspieler spielen durchweg sehr gut. Jeder hat eine größere Rolle bekommen. Einzig Christian Bale ist schlecht weggekommen, denn als Bruce Wayne hat er diesmal noch weniger Möglichkeiten, um zu glänzen und als Batman kommt er nicht an die schauspielerischen Leistungen von Heath Ledger als Joker ran. Auch Aaron Eckhart in einer sehr großen Rolle spielt überzeugend. Seine zweite Rolle als Two-Face ist recht kurz ausgefallen, doch das reicht auch. Ich bin der Meinung, dass der Charakter Two-Face keinen eigenen Film tragen kann und die Thematik mit der Rache an den Verrätern war sehr überzeugend. Maggie Gyllenhaal spielte die Figur der Rachel, die Katie Holmes im ersten Teil spielte, so souverän, dass es schade ist, dass sie nicht schon im ersten Teil da war.

Während der erste Teil die Angst thematisierte, geht es in “The Dark Knight” um Chaos und Wut. Der Joker selber verkörpert das personifizierte Chaos, doch auch Batman hat mit diesen Themen zu tun. Es passieren Ereignisse, die er nicht verhindern kann. Während er im ersten Teil noch Bruce Wayne war, der eine Maske trug, um das Böse zu jagen, verhält es sich jetzt anders. Am Anfang des Films steht er dem immer noch ähnlich gegenüber, doch er begreift, was er werden muss, um Freaks wie den Joker und er ihn selber zu jagen. Er hat die Wahl und entscheidet sich für dieses Leben. Die Existenz des Bruce Waynes wird nun vollkommen zur Maske, jetzt, wo er auch die letzten Wünsche des anderen Egos aufgeben musste, dient dieser nur noch als Alibi und um ihm diesen finanziell aufwendigen Rachefeldzug organisieren zu können. Ich hoffe, dass man diese Thematik im dritten Teil noch weiter behandelt.

Doch es geht dabei auch um Terror. Sprenganschläge, Massenpanik, erst wird ein Krankenhaus evakuiert, dann eine ganze Stadt und ein Joker, der mit Drohungen und Geiselnahme einem Terroristen ähnelt, dabei dient der totale Überwachungsapperat als Rettung für den Helden. Nolan gab in Interviews die absichtliche Behandlung solcher Themen im Film zu. Es steht zum Glück nicht zu sehr im Mittelpunkt.

Die Anspielungen auf die Vorlagen, nämlich die Comics, kommen subtil, aber gekonnt herüber. Dabei stammen sie aus den bekannten Werken (Year One, Halloween, Dark Victory) Batmans, die alle in den ersten Jahren spielen und so passiert es, dass der neue Film eher zu diesen Werken dazu gehört und sich perfekt einreiht, als wäre er schon immer mitgeschrieben worden. Sei es der Wahlspruch Dents, die Geburt von Gordons zweitem Kind (Barbara Gordon, später Batgirl, Opfer des Jokers und Orakel) oder die vielen Charaktere wie Maroni, der Mafiaboss oder die Polizistin Ramirez, die man aus den Werken schon kennt. Anderseits setzt sich der Film auch mit vielen Themen auseinander, die in den Comics oft vorkommen, wie z.B. die “Helfer Batmans” und dem Verhör des Jokers durch Batman.

Die Maske des Jokers ist dabei wirklich gelungen. Die Maske von Two-Face gefällt mir etwas weniger. Sie ist zwar recht “hart” in der Umsetzung, aber da hier CGI-Effekte am Werk waren, wirkt es nicht echt. Man hätte auf die Effekte verzichten sollen, zur Not dann auch nicht ganz so drastisch, aber dafür würde es echt aussehen. Der Score überzeugt auf ganzer Länge, egal bei welcher Szene. Die Action ist besonders gut, da sie größenteils echt inzeniert wurde und nicht aus dem Computer entstand, so hat man u.a. auch einen Lastwagen horizontal mit Drahtseilen umgeworfen.

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Generell ist dieser Film etwas Besonderes, weil er einen perfekten Balanceakt vollbringt. Er ist vollgestopft mit Themen, ist sowohl voller Action, besitzt aber auch viele ruhige Szenen und sehr intensive Psychospiele. Er schafft es, all das in sich zu vereinen und einen fast perfekten Film abzugeben, der unglaublich spannend wie auch atmosphärisch ist.

Sicherlich hat der Film einige kleinere Logikfehler und ich war auch mit der Maske von Two-Face nicht zufrieden, aber wenn man überlegt, was dieser Film alles an Klasse hat, wirken die kleinen Mängel unbedeutend. Was übrig bleibt, ist eine Comicverfilmung, an die einen Kinofilm erst einmal rankommen muss. Unglaublich spannend mit einem wahnsinnig gutem Plot und nur fähigen bis grandiosen Schauspielern.

Es wird interessant, das in einem dritten Teil fortzusetzen. Christian Bale hat angeblich schon früher für drei Teile unterschrieben, die meisten anderen Schauspieler sind einem weiteren Teil wohl auch nicht abgeneigt, einzig Gary Oldman hat schon oft gesagt, dass er definitiv keine Lust mehr auf seine Rolle hat. Nolan hat sich noch nicht eindeutig geäußert, ob er einen dritten Teil drehen würde. Der Regisseur müsste wieder auf dem Regiestuhl sitzen und mit seinem Bruder auch das Drehbuch schreiben, ansonsten sehe ich schwarz. Ein neuer Regisseur würde scheitern, egal, wie gut oder engagiert er wäre.

Fazit

So fesselt man Zuschauer! So inzeniert man einen Kinofilm! Das ist Kino! Schlicht: Grandios! Umwerfend! Großartig!


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33 Kommentare

  1. super film, ich bin noch immer begeistert und eine sehr intensive kritik. vielen dank für diesen text und das fast ohne spoilern, mein RESPECT! (wie der kleine ochsenknecht sagen würde :p).
    ich bin mir nicht sicher, ob ein dritter teil noch sinn macht, denn der joker ledger würde so unsterblich bleiben. desweiteren bin ich mir sehr sicher, das NIEMAND auch nur annähernd so gut in dieser rolle des irren, von spass am schmerz genährten jokers glänzen könnte.

  2. Da kann man kaum noch was ergänzen, stimme mit Dir vollkommen überein: Das Beste, was ich dies Jahr gesehen hab. Eigentlich sogar das Beste seit langem! Ich bin einfach hin und weg von dem Joker, damals fand ich Jack Nicholson schon toll, aber gegen Heath Ledger wirkt er wie ein Leihendarsteller aus einer Nutellawerbung.

    Mir hat die Grundstimmung in dem Film total gefallen. Auch wenn es ein Actionfilm ist wirkte er auf mich sehr ruhig und bedrückend. Genialer Einsatz vom Score, von seltsamen Geräuschen, oder auch einfach mal nur Stille.

    Ich bin fast restlos begeistert, natürlich gibt es hier und da ein paar Unstimmigkeiten, oder Dinge, die unpassend waren, aber diese fallen nicht weiter ins Gewicht, weil der Gesamteindruck des Films einfach passte.

    Weiter so!

  3. Ganz großes Kino! Endlich mal wieder vollkommen glücklich aus einem Kinosaal kommen, herrlich! Unglaublich, dass erst eine Comicverfilmung kommen muss, um zu zeigen, wie gut Filme doch sein können.

    Und allen, denen es bis zur Hälfte des Films so geht, dass sie Darsteller und Story klasse finden, aber ihnen doch noch irgendwas fehlt, denen sei gesagt, die zweite Hälfte ist noch tausend mal besser! Danach sollte jeder völlig geplättet sein.

    Und ganz klar, Heath Ledger hat sich ein Denkmal gesetzt mit seiner Rolle als Joker. Es ist wirklich traurig, dem Mann hätten alle Türen offen gestanden. Was der mit ein wenig Mimik und Gestik schafft, werden andere Schauspieler mit vollem Körpereinsatz nie hinbekommen.

    Eigentlich würde ich noch tausend Sachen schreiben wollen, aber irgendwie bin ich immer noch dabei, alle Eindrücke zu verarbeiten.

    Also einfach kurz gesagt: AB INS KINO, DAS MUSS MAN GESEHEN HABEN!

    Keine Ahnung, wer am Ende des Jahres diesem Film den Sieg bei der “TOP 2008”-Wahl streitig machen soll!

  4. Nunja – was soll man anderes sagen als: Der beste Batmanfilm ever!!! ^^

    Ein Film, der mich durchweg begeistert hat. Man hat beim zuschauen Spaß von Anfang bis Ende. Natürlich trägt der Joker da einen großen Anteil daran, aber ich würde auch jetzt nun nicht so auf Christian Bale rumhacken. Viele sagen, er war eher mau, aber 1. kann man gegen den joker nur abstinken 2. hatte er weniger gelegenheiten so zu performen 3. is seine rolle nicht so drauf ^^ Eine der besten Stories seit langem, muss ich mal so sagen mit vielen Überraschungen und einem Ende, welches ich nie erwartet hätte.
    Gerade gibt es für die Comicfans einige Stellen, die auch aus einigen Comicsheften stammen konnte und damit spreche ich nicht nur von den Comicheften an denen sie sich hauptsächlich orientiert haben wie “Langes Halloween” oder “Dark Victory”. Da freu ich mich ehrlich gesagt, den nochmal zu schaun, weeil man ja noch mehr entdecken könnte ;)

    Ich frag mich immernoch, wer der Gangster war, mit den Narben in Form der brennenden Augen am Hals. Ich bin der Meinung sowas schonmal irgendwo in den Comicheften gesehn zu haben, aber in Form von Tattoos. Ich kann mich da aber auch täuschen.

  5. Jo, war gelungen. Kann eigentlich nur die Nummer 1 beim endjährigen Voting werden, ansonsten kommt da ja einfach nicht mehr viel. Der Film hat endlich einmal die Erwartungen ihm gegenüber weitesgehend erfüllt.

    Das Positive ist größtenteils gesagt worden, dann will ich mal auf die leider doch vorhandenen negativen Punkte zu sprechen kommen. Zum Glück nehmen die nie Überhand und schaffen es auch nicht, den Film zu vermiesen, aber es ist schon ein wenig störend, nötig waren sie nicht.

    Die Schauspieler machen ihre Sache alle ziemlich gut. Morgan Freeman und Gary Oldman haben sogar ein wenig mehr Raum für ihre Charaktere bekommen, das ist ebenfalls gut gewesen. Maggie Gyllenhaal hat ihe Sache nicht schlecher als Holmes gemacht, aber jetzt auch nicht viel besser… also einen großen Unterschied habe ich da nicht bemerkt. Aber dafür ist der Charakter vielleicht auch einfach zu blass und unwichtig. Eckhart war eine gute Besetzung und schafft es, mit seiner Story den Film zu tragen. Heath Ledger macht seine Sache wirklich großartig. Sogar die deutsche Synchronstimme war nicht so schlimm, wie man es nach den Trailern befürchtet hat. Jetzt dauernd zu sagen, er wäre so viel besser als Nicholson, halte ich aber für ein wenig unpassend; die Rolle wurde einfach dem Zeitgeist entsprechend komplett neu gestaltet. Aber Ledger macht seine Sache wirkich gut und ist schon der Star des Films. Aber es stimmt schon, dass Bale nicht so viel geben kann. Bruce Wayne rückt absolut in den Hintergrund, er prügelt sich öfter als Batman durch die Gegend, als dass er als Charakter ohne Kostüm etwas machen darf. Das ist ein wenig schade, ist es schließlich die Hauptperson, die im ersten Teil so grandios eingeführt worden ist und nun hier ein wenig vernachlässigt wird. Dennoch macht Bale seine Sache natürlich gut.

    Kritisieren würde ich auf jeden Fall die Filmlänge, welche unnötig war und einge Längen erzeugt. Genrell ist der Film so sehr Actionfilm wie vermutlich kein anderer Batmanstreifen zuvor. Auch in der ersten Hälfte vergehen kaum 10 Minuten ohne Schüsse, Explosionen oder Batman-Klopperei. Das führt ein wenig zu Ermüdung. Die Action hätte man ruhig ein wenig kürzen können oder bündeln können. Der Joker musste nicht so viele Dinge in die Luft jagen, das tat einfach nicht Not. Und gerade, da es bis auf die Storyline um Harvey Dent keinen roten Faden gab, sondern der Film eigentlich eine Achterbahnfahrt der Action des Jokers ohne Ziel war, wirkt er noch ein wenig länger. Es kommt nie so richtig Langeweile auf, aber man schon das Gefühl, dass man viele Dinge sieht, die man auch hätte kürzen können.

    [spoiler] Das Ende hätte auch nicht das Ende sein müssen, denn diese Fähren-Sache war im Vergleich zu den anderen Dingern des Jokers nicht fieser, im Gegenteil. Auch, dass er nachdem er da so am Seil hängt, nicht mehr gezeigt worden ist, fand ich merkwürdig. Da war er ja vorher im Film schonmal deutlich mehr gefangen gewesen.
    [/spoiler]

    Man hat auch das Gefühl, dass die Nolans alle Ideen, die sie hatten, irgendwie miteinbringen mussten. Hätten sie ruhig für den dritten Teil aufbewahren können. Zu ganze Sache mit den Mafiosis und dieses Hongkong-Abenteuer waren einfach zu lang und für die Geschichte ziemlich nebensächlich. Auch die tausend Personen, die nicht wichtig waren wie diese Polizistin.

    Dann war die Sache mit der Realistik erstaunlicherweise im Gegensatz zum Vorgänger nicht ganz so gut gemacht bzw. teilweise ein wenig überzogen. An erster Stelle sind da wohl Batmans Gadjets zu erwähnen, die prinzipiell noch okay sind, auch dass im Batmobil noch ein Motorrad drin ist… nagut, aber spätestens diese Mobiltelefon-Batmanhelm-3D-Sache war leider absolut daneben (zumal auch noch in dem neuen Kostüm eingebaut, welches Fox innerhalb von einem Tag zusammengebastelt hat oder so). Auch diese Maschinerie mit diesem Patronendingens war nun etwas zuviel. Und ja, auch die Maske von Two-Face, so hart und erschreckend sie auch war, passt irgendwie nicht so richtig in das realistische Szenario (Die Animation davon fand ich hingegen eigentlich gelungen). Und wenn der Joker unverletzt aus einem LKW, der sich gerade überschlagern hat, aussteigt, wird man irgendwie an Atombomben und Kühlschränke erinnert. Ein Vergleich, den dieser Film eigentlich in keiner Weise verdient hat. Auch die plötzliche Gesinnungsänderung von Dent, sodass er aucf einmal genau das tut, was er vorher bekämpft hat, fand ich nicht wirklich glaubhaft (“Du hast als nahezu einziger Polizist alles vesucht, um Dingens zu retten, aber hast es nicht geschafft; also bist du jetzt an allem Schuld und ich werde zum Massenmörder!!” Nunja. Aber kann man hinnehmen.

    [spoiler] Gut, dass Dent gestorben ist, denn als kurzweiligen Ausraster kann man das noch so hinnehmen, aber längerfristig wäre das schon unglaubhaft gewesen. Mutig auch, dass Rachel gestorben ist. Sehr gut, keine Kompromisse!
    [/spoiler]

    Dass der Film so extrem urban war, gefiel mir auch nicht so ganz, obwohl natürlich zum Szenario passend. Dass Gotham City so anders als im letzten Teil aussah, fand ich ein wenig komisch, aber auch nicht so schlimm (Der Zug, das Markenzeichen des Vorgängers, kam nicht einmal irgendwo vor).

    Auch war der Auftritt von Scarecrow nicht nur exrem kurz und überflüssig, sondern in Hinblick auf den Vorgänger auch echt ein wenig daneben. Da war mehr drin.

    Was den Vorgänger natürlich sehenswerter machte, waren die ganzen natrülichen, organischen Dinge, die ein wenig Abwechslung brachten (Natürlich das Himalaya, genrell China, die Bathöhle mit Wasserfall und sowas). Dieser ganze Film spielte einfach nur in der Stadt und meist auch mit engen, beklemmenden Einstellungen. Was vermutlich gewollt ist, aber vermutlich könnte ich mir jetzt eher nochmal “Batman Begins” angucken als “The Dark Knight”.

    Fazit: Es ist wirklich erstaunlich, dass der Film so ganz anders als sein Vorgänger ist. Sehr viel mehr Action und auch ansonsten von der Inszenierung her ganz anders. Leider zum Teil auch unrealistischer, unnötig länger und ungerichteter. Doch über die kleineren Schwächen kann man hinwegsehen, insgesamt ist der Film gelungen. Noch 5 Sterne. Teuer und actionreicher als “Batman Begins” ist er auf jeden Fall, aber insgesamt stehen die beiden bei mir auf fast gleicher Stufe.

    Der Film ist ein sehr guter Actionfilm, der die Charaktere jedoch gut ausbaut, ihnen Tiefe verleiht und mit knackigen Dialogen punktet. Aber leider ein klein wenig zu sehr ungerichteter Actionfilm. Nicht falsch vestehen, schlecht ist er keinesfalls und er hat verdient, Erfolg zu haben. Ob nun allerdings so viel, weiß ich nicht.

    Der Story positiv anzumerken muss man allerdnigs sicherlich, dass der Film unvorhersehbar ist. Und jo, das Ende war überraschend.

  6. Finde den Film extrem gut gelungen, habe ihn mir heute angeschaut. Sehr gute Story, schauspielerisches Talent und das wichtigste: Der Film wird nicht langweilig und bleibt spannend. Kann ich nur jedem empfehlen.

  7. Goyer, ein bekannter Drehbuchschreiber, ist im zweiten Teil doch nicht mehr dabei gewesen. Als im Abspann von “Tdk” steht: ” Nach einer Idee von Nolan und Goyer”, meint man damit die Zusammenarbeit Goyers und die generelle Idee eines Neustartes, aber in “Tdk” ist er ansonsten nicht mehr tätig gewesen. Das erklärt imo auch, wieso der zweite Batman-Teil so düster ist. Goyer ist auch für das Drehbuch von z.B. Blade 3 oder “Jumper” zuständig gewesen und ich persönlich halte von ihm nicht viel. Er schreibt meistens die schlechten Gags in Filmen, die auch bei “Batman Begins” ab und an vertreten waren.

    Mir sind starke Parallelen zu “The dark knight” und “The last laugh”, ein sehr bekanntes Graphic Novel über Batman und dem Joker, aufgefallen. In dem Comic versucht der Joker Polizeichef Gordon zum Wahnsinn zu treiben und bei “Tdk” ist es Harvey Dent, bei dem er es versucht.

  8. Hmmm, ich befürchte, trotz seines Erfolges wird “The Dark Knight” die blöde “Titanic” wohl nicht von der Spitze der erfolgreichsten Filme stoßen können. Noch kämpft er weiter, hier der aktuelle Zwischenstand:

    All-Time USA Box office:
    1. “Titanic” $600,779,824
    2. “The Dark Knight” $490,600,141

    All-Time Non-USA Box office:
    1. “Titanic” $1,234,600,000
    31. “The Dark Knight” $382,100,000

    All-Time Worldwide Box office:
    1. “Titanic” $1,835,300,000
    13. “The Dark Knight” $872,700,141

    Wenn überhaupt, kann er wohl nur den USA-Wert knacken. Wobei ich immer noch nicht verstehe, wie “Titanic” so erfolgreich sein konnte. Ich kenne keinen anderen Film, den so viele Leute aus Prinzip bis heute nicht geguckt haben. Seltsam…

    Was meint ihr? Wie weit wird sich der dunkle Ritter noch kämpfen?

  9. Für die eher etwas kritischeren Stimmen hier habe ich einen ganz interessante Kritik zum Batman-Film gefunden, der sich hauptsächlich um die selbstauferlegte Ernsthaftigkeit des Filmes dreht. hier nachzulesen

  10. Die Gerüchte um Johnny Depp als “The Riddler” im nächsten Batman scheinen nicht so weit hergeholt zu sein. Auf MTVs Splashpage haben sie folgendes Zitat von Michael Caine (Alfred) gebracht:

    “I was with [a Warner Bros.] executive and I said, ‘Are we going to make [a sequel to The Dark Knight]?’ They said yeah. I said, ‘How the hell are we going to top Heath? And he says ‘I’ll tell you how you top Heath — Johnny Depp as The Riddler and Philip Seymour Hoffman as The Penguin.’ I said, ‘Shit, they’ve done it again!’”

    Klar, das heisst noch gar nichts, zumal man ja auch erstmal den Regisseur überzeugen sollte weiterzumachen. Aber immerhin schonmal was drittquellig offizielles ;)

  11. Der Pinguin und der Riddler wären so unspektakulär für den dritten (finalen) Teil. Ich hoffe, das ist nur ein Gerücht.

  12. tdk ist der inbegriff von einem genialen Film .Respect, so einen Spiderman Film würde ich mal gerne sehen. bei einem dritten teil ist vorsicht geboten wen man diesen Film noch toppen kann oder in die nähe kommt ok ansonten lasst es. der joker sollte aber nicht mehr kommen bis auf den tag wo der frank miller comic the dark knight returns gedreht wird. gute gegner wären natürlich clayface oder ein psychopatischer riddler

  13. clayface ist nicht realistisch darzustellen, sry, und riddler aufkeinen fall das wäre einfach ein zweiter Joker der nicht einfach etwas weniger darauf hat.

  14. Der Film hat definitiv noch lange weiter gekämpft, um die “Titanic” wenigstens in den USA vom Thron der Einspielergebnisse zu stoßen, konnte es aber leider trotzdem nicht schaffen:

    All-Time USA Box office:
    1. “Titanic” $600,779,824
    2. “The Dark Knight” $533,316,061

    All-Time Non-USA Box office:
    1. “Titanic” $1,234,600,000
    21. “The Dark Knight” $464,000,000

    All-Time Worldwide Box office:
    1. “Titanic” $1,835,300,000
    4. “The Dark Knight” $997,316,061

    Stand: 7. März 2009

  15. Naja Das Titanic der meist gesehene Film der Welt ist, ist ein glischee, weil so weit ich weiss ist der meist gesehene Film der Welt Fluch der karibik 3 gewesen, am zweiten platzt ist Herr der Ringe und dann kommt erst Titanic, ich weiss nicht warum so ein Film zum berühten ersten platz immer gestellt wird.

  16. ok da habe ich mich geirrt, aber ich hoffe das Titanic bald nicht auf platz 1 sein wird. Ich weiss warum der Film so gut ist naja, Batman wird schon schaffen und wenn nicht ,dann der Hobbit.

  17. ok da habe ich mich geirrt, aber ich hoffe das Titanic bald nicht mehr auf platz 1 sein wird. Ich weiss nicht warum der Film so gut ist naja, Batman wird schon schaffen und wenn nicht, dann der Hobbit.
    Die Verbesserung!!

  18. Der Mann, der keine Freunde hat, ist ein trauriger Mann.. denkste! In dem Film erlebt man den Joker als unberechenbare Gefahr, die jederzeit zuschlagen und wieder verschwinden kann; die selbst im Angesicht des drohenden Batman noch ein Ass im Ärmel hat und selbst vor dem schändlichsten Verbrechen keinen Halt kennt! Er ist der personifizierte Terror unserer Zeit, das Damoclesschwert, das uns in der “Westlichen Welt” trotz Kameraüberwachung, GSG9 und einer Flut an Gesetztestexten uns jederzeit in den Rücken fallen kann. Heath Ledger ist nicht mehr mit dem weichen Cowboy aus “Brokeback Mountain” oder dem soften Ladykiller aus “Ritter aus Leidenschaft” zu vergleichen – er ist ein Springteufel auf Speed, der selbst unter Folter dem Grauen noch ins Gesicht lacht.
    Doch lasst uns nicht die anderen vergessen:
    Christian Bale spielt den Batman souverän, der als Bruce Wayne der lebende Beweis dafür ist, dass selbst Milliardäre sich für die Schwächsten einsetzen. Der Gutmensch ist umringt von einer Scharr von Anhängern: die nette, engagierte Staastanwältin (Rachel), der treue, väterliche Freund (Butler Alfred), der sarkastische, aber moralisch gefestigte Techniker (Morgan Freemann) und natürlich nicht zu vergessen Harvey Dent und Com. Gordan – leidenschaftlich gut gespielt von dem unsterblichen Gary Oldman.
    Ein Film der Superlative – ganz klar.

    Warum manche meinen, dass “Titanic” besser ist?
    Geschmackssache, sicherlich – aber nicht zu vergessen: Hier haben sich zwei unterschiedliche Menschen gefunden, haben sich entschieden trotz kaum überwindbarer Barrieren sich näher zukommen – und müssen doch scheitern. Denn schließlich geht ja die Titanic unter, und alle Boote sind schon weg…
    Tragik pur – wie bei Batman.

    Und das ist gut so.

  19. Ein super Film! War nie wirklich ein Batman- Fan, aber dieser Film ist TOP besetzt und einfach WOW!

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