“Battle of the Sexes” – Em(m)anzipation auf dem Tennisplatz!


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Kurz nachdem mit “Borg/McEnroe” eine der wohl spannendsten Rivalitäten im Tennis im Kino überzeugen konnte, folgt mit “Battle of the Sexes – Gegen jede Regel” ein weiterer Wettstreit auf dem Tennisplatz, bei dem es nicht nur um den Sieg eines der Spieler, sondern um einen für ein ganzes Geschlecht ging. Emma Stone und Steve Carrell spielen die erfolgreiche Tennisspielerin Billie Jean King und den ehemaligen Tennisstar Bobby Riggs, der 1973 in einem Match beweisen wollte, dass Frauen auf dem Tennisplatz zwar eine gute Figur machen, aber auch ein Mann, dessen beste Zeiten schon weit zurück liegen, es problemlos mit ihnen aufnehmen kann. So zeigt der Film nicht nur ein weiteres spannendes Kapitel aus der Welt des Tennissports, sondern auch einen wichtigen Punkt auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen im Sport und in der Gesellschaft.

Inhalt

Billie Jean King (Emma Stone) steht 1973 ganz oben auf der Weltrangliste, als sie mit dem Boss des Tennisverbandes (Bill Pullman) aneinander gerät, der den Frauen für den Sieg eines Turniers nur einen Bruchteil dessen zahlen will, was die Männer dafür bekommen. Billie Jean und ein paar weitere Tennisspielerinnen setzen sich gegen die ungerechte Handlung zur Wehr, auch wenn das für sie ernste Konsequenzen im Tennissport nach sich ziehen kann. Doch als der Macho und ehemalige Tennisprofi Bobby Riggs (Steve Carell) seine Chance auf einen weiteres Stück Ruhm sieht und zugleich der ganzen Welt beweisen will, dass Männer eindeutig die besseren auf dem Spielfeld sind, muss Billie Jean eine Entscheidung treffen. Will sie dem Angeber die Plattform für seine chauvinistischen Auswüchse verweigern oder die Chance nutzen, um ihm, den Bossen und allen Männern auf der Welt zu zeigen, dass Frauen keinesfalls in einer unteren Liga spielen.

Review

Im Gegensatz zu “Borg/McEnroe” liegt der große Moment gar nicht im finalen Tennismatch, sondern in den Ereignissen um das Spiel herum. “Battle of the Sexes” zeigt ein spannendes Bild aus einer Zeit, als die Frauen sich noch mehr in der von Männern dominierten Zeit durchsetzen mussten. Auch wenn man heute sicher immer noch nicht von einer gleichberechtigten Welt sprechen kann, ist es schon krass zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit Frauen damals nahezu verlacht wurden, wenn sie eine Anerkennung auf Augenhöhe erwarteten. Wie wichtig die Frage der Gleichberechtigung damals war, sieht man bis heute daran, dass das Match King/Riggs bis heute als das mit den meisten Zuschauern gilt, alleine live in Houston schauten 30.000 Zuschauer zu, weltweit sollen es sogar 90 Millionen Menschen gewesen sein. So ist der Film viel mehr als nur ein Sportfilm, es geht um Emanzipation, gleichzeitig wird das Thema Homosexualität thematisiert, eine weitere Hürde für Billie Jean King, die ihre lesbische Ausrichtung trotz bzw. gerade wegen ihres Ruhms bewusst geheim halten musste.

Der Film profitiert ganz klar von einer erneut wirklich starken Emma Stone und einem herrlich unverschämten Steve Carrell, dem man bei seiner ganzen Machotour fast nicht mal böse sein kann, so frech überschreitet er die Grenzen. Aber auch die Nebenrollen sind mit Bill Pullman, Elisabeth Shue, Andrea Riseborough und Sarah Silverman toll besetzt. Wobei Emma Stone ganz klar das Aushängeschild des Films ist, die hier wieder einmal beweist, dass ihre Attraktivität nicht alleine das ist, was sie auszeichnet. Sie spielt die emanzipierte Frau, die sich im Fokus der ganzen Welt für die Gleichstellung von Frauen einsetzt, wirklich einzigartig.

Man muss kein Tennisfan sein, um diesen Film zu mögen. Er ist gut gespielt, mitunter wirklich spannend und gleichzeitig mit vielen echt schrägen Momenten versehen. “Battle of the Sexes” zeigt nicht nur eine interessante Zeit in der Welt des Tennissports, sondern einen wichtigen Wendepunkt der Emanzipation.

Fazit

Das erfolgreichste Match im Tennis fand tatsächlich zwischen zwei nicht gleichgeschlechtlichen Rivalen statt. Der weit über den Ballsport herausreichende Kampf mit Emma Stone und Steve Carrell ist nicht nur toll gespielt, sondern auch inhaltlich absolut sehenswert.


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