“Battle of the Sexes” – Em(m)anzipation auf dem Tennisplatz!

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Kurz nachdem mit “Borg/McEnroe” eine der wohl spannendsten Rivalitäten im Tennis im Kino überzeugen konnte, folgt mit “Battle of the Sexes – Gegen jede Regel” ein weiterer Wettstreit auf dem Tennisplatz, bei dem es nicht nur um den Sieg eines der Spieler, sondern um einen für ein ganzes Geschlecht ging. Emma Stone und Steve Carrell spielen die erfolgreiche Tennisspielerin Billie Jean King und den ehemaligen Tennisstar Bobby Riggs, der 1973 in einem Match beweisen wollte, dass Frauen auf dem Tennisplatz zwar eine gute Figur machen, aber auch ein Mann, dessen beste Zeiten schon weit zurück liegen, es problemlos mit ihnen aufnehmen kann. So zeigt der Film nicht nur ein weiteres spannendes Kapitel aus der Welt des Tennissports, sondern auch einen wichtigen Punkt auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen im Sport und in der Gesellschaft. Weiterlesen

“Die dunkelste Stunde” – Gary Oldman ist Winston Churchill!

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Nach dem vollkommen vermurksten “Churchill” mit Brian Cox sieht man dieses Mal Gary Oldman in der Rolle eines der bedeutendsten Staatsmänner der 20. Jahrhunderts. Gary Oldman!? Man darf sich zurecht fragen, was der Ausnahmeschauspieler und der ehemalige britische Premierminister miteinander gemeinsam haben mögen, aber Oldmans schauspielerische Leistung ist einfach umwerfend. Die Maske ist einfach beeindruckend und Oldman spielt den äußerst speziellen Churchill brillant mit all seinen guten und schlechten Eigenarten. Doch was “Die dunkelste Stunde” von Regisseur Joe Wright noch ausmacht, ist der Zeitpunkt, zu dem er spielt, und weil er einen noch einmal in eindrucksvollen Bildern vor Augen führt, dass der Zweite Weltkrieg vielleicht ganz anders ausgegangen wäre, wenn sich Churchill direkt nach seiner Ernennung zum Premierminister 1940 nicht allen zum Trotz der Option auf Verhandlungen mit Deutschland widersetzt und Großbritannien auf den unausweichlichen Widerstand eingeschworen hätte. Zudem liefert der Film den geschichtlichen Hintergrund für “Dunkirk” gleich mit, der auch die Ereignisse in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Ein weiteres Meisterwerk des Kinojahres 2018! Weiterlesen

“Downsizing” – Matt Damon wird geschrumpft!

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Gerade in den 80ern und 90ern war das Schrumpfen von Leuten in Kultfilmen wie “Die Reise ins Ich” oder “Liebling, ich habe die Kinder geschrumoft” sehr beliebt, “Downsizing” widmet sich jetzt mit einem recht aktuellen Kontext dem Thema. Doch während gerade die Darstellung des Schrumpfprozesses und der Auswirkungen auf die Gesellschaft tatsächlich sehr originell daher kommen, weiß der Film ansonsten nicht so richtig, was er will. So bedient er zum einen natürlich viele Komödienelemente, will aber auf der anderen Seite auch wieder kritisieren und schwankt so schwer nachvollziehbar von lustig über traurig zu belehrend bis zur Endzeitstimmung. Das funktioniert leider nur bedingt, sodass der Film trotz toller Grundidee und ambitionierter Themaktik einen doch nicht so richtig überzeugen kann. Auch Hollywoods “Normalo” Matt Damon und Christoph Waltz in einer weiteren sleenigen Rolle können das Ruder nicht herum reißen. Vieles im Film ist sehenswert, vieles macht Spaß, anderes regt zum Nachdenken an, aber die Kombination aus allem will leider kein großes Ganzes ergeben. Weiterlesen

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” – Grandios!

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Die Filme von Martin McDonagh sind überschaubar, aber wenn er mal einen dreht, kommen immer Geniestreiche wie “Brügge sehen… und sterben?” oder “7 Psychos” dabei heraus. Auch sein neuer Film dürfte schnell Kultstatus erlangen und nach seinem Erfolg bei den Golden Globes sicher auch noch bei den Oscars abräumen. “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ist ein wirklich grandioser Film mit einer bitteren Handlung voll schwarzem Humor, die immer wieder solche Haken schlägt, dass man immer wieder überrascht wird. Rund wird der Film aber erst durch den einfach herrlichen Cast! Wie schon in “7 Psychos” sind Woody Harrelson und Sam Rockwell wieder mit von der Partie und liefern beide eine ihren besten Rollen ab, ganz klar den Vogel schießt aber Frances McDormand ab. Wer übrigens glaubt, dass es hier um die Aufklärung eines Mordes geht, dem sei gleich gesagt, das wäre nicht interessant genug gewesen, was hier zwischen den Protagonisten abgeht, ist um einiges spannender und origineller. Weiterlesen

“The Commuter” – Liam Neeson wieder voll in Action!

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Da dachte man nach “Silence” und “The Secret Man” doch schon für einen kurzen Moment, Liam Neeson würde endlich wieder ins Charakterfach zurückwechseln und den immer gleichen Charakter des Familienvaters, der zum Wohle seiner Familie seine Talente im Töten auspackt und Verbrecher unschädlich macht, endlich hinter sich lassen. “The Commuter” kommt zwar etwas entspannter daher als “96 Hours”, “Run All Night” oder “Non-Stop”, aber unterm Strich ist es eigentlich die gleiche Meterware. Der Film ist zwar größtenteils ganz spannend, aber eben doch Action-Massenware mit einem Neeson auf seinem typischen Killer-Level. Da er hier aber ein Ex-Cop ist, soll er sich eher aufs Kombinieren als aufs Töten konzentrieren, Leichen und Prügeleien gibt es aber trotzdem genug. Wer Lust auf einen “Liam-Neeson-Actionfilm” hat, der kann auch “The Commuter” sehen. Wer etwas Originelles sehen will, hat sicher schon vorher geahnt, dass er das hier nicht finden wird. Weiterlesen

“Voldemort: Origins of the Heir” – Eben nur ein Fanfilm!

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Ausgehungert klammert sich die “Harry Potter”-Fangemeinde an jede Kleinigkeit, so wird auch ein Fanfilm aus Italien derzeit über alle Maßen gehypt. Der knapp einstündige Film soll zeigen, wie Tom Riddle zum bösen Voldemort wird. Der Film ist handwerklich in Ordnung, was aber bei den heutigen Möglichkeiten nicht mehr der Maßstab ist, die Handlung hingegen zieht sich, wirklich spannend kommt der Film auch nicht daher und dass er wichtige Antworten liefern würde, ist auch nicht der Fall. Da kann man fast froh sein, dass die Macher aufgrund eines Rechtsstreits mit den Rechteinhabern der Filmreihe mit dem Film keinen Profit machen dürfen. Das wäre bei den anscheinend inzwischen völlig anspruchslosen Potter-Fans wohl auch hier kein Problem gewesen. Dann lieber auf den zweiten Teil der meiner Meinung nach auch völlig überbewerteten Reihe um die “Phantastischen Tierwesen” warten, diesen Fanfilm durchzuhalten ist doch etwas anstrengend. Weiterlesen

“The Secret Man” – Liam Neeson als Watergate-Informant “Deep Throat”

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Die Watergate-Affäre 1972, die letztendlich zum Rücktritt des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon führte, ist ein interessantes Kapitel der US-Geschichte. Letztendlich konnte das Mitwirken des Präsidenten damals nur durch einen Informanten innerhalb des FBIs, der der Presse geheime Informationen preisgab, öffentlich gemacht werden. Dass dahinter Mark Felt, einer der wichtigsten Männer im FBI steckte, wurde erst 2005, kurz vor dessen Tod, bestätigt. “The Secret Man” widmet sich dem FBI-Urgestein, toll gespielt von einem mal nicht wild um sich ballernden Liam Neeson, in der Phase nach dem Tod von J. Edgar Hoover und während der Watergate-Affäre, bietet aber auch Einblicke in die Vergangenheit des Mannes, der über dreißig Jahre direkt unter Hoover das FBI mit dominierte. Der Film stellt die damaligen Ereignisse sehr interessant und mal aus einer anderen Perspektive dar und bietet so auch einen Einblick in die Beweggründe des eigentlich absolut dem FBI verschworenen Mannes, der durch sein Handeln letztendlich die US-Regierung stürzte. Weiterlesen

“Detroit” – Packendes Drama über die Rassenunruhen 1967!

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Mit Klassikern wie “Near Dark”, “Strange Days” oder “Gefährliche Brandung” machte sich Regisseurin Kathryn Bigelow schon früh einen Namen, doch seit ihrer Zusammenarbeit mit dem Journalisten Mark Boal präsentiert sie nach “Tödliches Kommando” und “Zero Dark Thirty” mit “Detroit” bereits ihr drittes politisches Drama, das sich nicht nur durch die akribische Recherche und den Drang zur exakten Wiedergabe der Ereignisse, sondern auch durch eine wirklich packende Erzählweise auszeichnet. Der Film spielt während der Rassenuhruhen 1967 in Detroit und konzentriert sich in erster Linie auf einen brutalen Polizeieinsatz in einem Hotel. Obwohl es sich hier um einen Film mit historischem Background handelt, wirkt er schon fast wie ein Horrorfilm, so erschreckend ging es damals zu und so unberechenbar setzten die rassistischen Polizisten ihre Macht ein. Trotzdem schafft es Kathryn Bigelow erneut, möglichst neutral zu bleiben und die Unsicherheit und Wut auf beiden Seiten des Konfliktes gut zu veranschaulichen. Weiterlesen