Kurz kritisiert 24: Von Büchern, Bühnen und Toten

Es ist echt verblüffend, wie viele Biopics derzeit im Kino laufen, zu “Bohemian Rhapsody”, “Rocketman”, “Astrid”, “Stan & Ollie”, “Tolkien”, “Vice”, “Brexit” und “Aufbruch zum Mond” habe ich ja schon ausführlicher meine Meinung gesagt, aber im ersten Schwung der noch offenen Kurzkritiken will ich kurz noch was zu Filmen über Hape Kerkeling (“Ich bin dann mal weg”, “Der Junge muss an die frische Luft”), “Mary Shelley”, Sidonie-Gabrielle “Colette”, “Maria Stuart”, “White Boy Rick”, Bertolt “Brecht” und seinen “Dreigroschenfilm”, Lyndon B. Johnson (“LBJ”), Fritz Honka (“Der goldene Handschuh”), Ted Bundy (“Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile”) und Vincent “Van Gogh” sowie die DDR-Ballonflucht (“Ballon”) und die Verfolgung von Bonnie & Clyde (“The Highwaymen”) loswerden. Weiterlesen

“Robin Hood” – Ganz klar kein Treffer ins Schwarze!

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Für mich gibt es eigentlich nur zwei echte “Robin Hood”-Filme, die Version von Disney aus meiner Kindheit und “Robin Hood – König der Diebe” mit Kevin Costner. Da die letzte und auch nicht gerade gelungene Kinoversion von Ridley Scott mit Russell Crowe auch schon wieder fast ein Jahrzehnt zurück ist, war die Zeit wohl wieder reif für einen weiteren Versuch. Doch wie schon zuletzt “King Arthur” gelingt eine Wiederbelebung nicht unbedingt, wenn man vorrangig auf wilde Action und geplant coole Sprüche setzt. Taron Egerton kann nicht gegen die langweilige Interpretation des Bogenschützen anspielen und auch Jamie Foxx überzeugt nur bedingt als Little John. Ben Mendelsohn hat als Sheriff von Nottingham noch die besten Momente, und über das maue Spiel von Eve Hewson als Marian müssen wir gar nicht reden. Alles ersäuft in einer Geschichte, die man schon auswendig kennt, aber noch nie so langweilig adaptiert und einer Fülle an nervigen Actionszenen, die mitunter so schnell geschnitten sind, dass man nicht mal richtig erkennt, was eigentlich passiert. Da einem das aber schnell sowieso egal ist, auch nicht weiter schlimm. Hoffen wir mal, dass niemand die Drohung wahr macht, dass dieser Murks nur der Anfang eines ganzen Franchises sein soll. Weiterlesen

“Hidden Figures” – Die Frauen hinter der NASA!

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Als die Amerikaner in den 60ern die ersten Erfolge in der Raumfahrt feierten, verdankten sie diese auch dem Einsatz von drei schwarzen Frauen, die aufgrund der Rassentrennung extreme Hürden nehmen mussten, um ihren Fähigkeiten entsprechend gewürdigt zu werden. “Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen” bringt diese wahre Geschichte gefühlvoll und spannend auf die Leinwand, neben den großartigen Hauptdarstellerinnen Taraji P. Henson, Octavia Spencer und Janelle Monáe sind zudem Kevin Costner, Kirsten Dunst und “Big Bang Theory”-Star Jim Parsons zu sehen. Weiterlesen

“3 Days To Kill” – Kevin Costner als Killer und Vater

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Neben seltsamen Werbespots für Thunfisch und Nebenrollen in “Man of Steel” und “Jack Ryan: Shadow Recruit” ist Kevin Costner endlich mal wieder als Hauptdarsteller zu sehen, allerdings ist seine Darstellung als Killer der CIA, der aufgrund einer tödlichen Krankheit parallel zu seinem letzten tödlichen Auftrag versucht, wieder Kontakt zu seiner Frau und seiner pubertierenden Tochter aufzubauen, nett aber kein wirkliches Highlight. Man merkt dem Drehbuch aber auch die Mitarbeit von Luc Besson an, McG hat solide Regie geführt und auch die mit Amber Heard, Connie Nielsen und Hailee Steinfeld gut besetzten Nebenrollen spielen souverän. Alles in allem ein kurzweiliger, netter Film für Zwischendurch, bei dem man aber auch nicht wirklich was verpasst. Weiterlesen

“Jack Ryan: Shadow Recruit” – Unspektakuläre Neuauflage

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Der neue Jack-Ryan-Thriller ist für den Versuch, nach 12 Jahren den bekannten Analysten für das Kino zu reaktivieren, erstaunlich unspektakulär ausgefallen: wenig Action, wenig Handlung, wenig Komplexität. Mit der alten Figur hat der Film nicht mehr viel zu tun, hat man ihr eine völlig neue Geschichte verpasst. Die Schauspieler sind okay, Kenneth Branagh sogar ganz authentisch als russischer Gegenspieler. Allerdings sind die US-patriotischen Einlagen nicht nur ein wenig störend, sondern in Anbetracht der derzeitigen Spannungen zwischen dem Westen und Russland auch unangenehm brisant, geht es im Film trotz Ende des Kalten Krieges wieder um böse Russen. Weiterlesen

“Man of Steel” – Übertriebene, lahme Neuauflage!

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Ok, es ist nicht neu, dass Superman mein absoluter Hasscharakter in der Comicwelt ist, da er mit seinem Gerechtigkeitssinn so langweilig und facettenlos daher kommt. Aber ich hatte gehofft, dass “Watchmen“-Regisseur Zack Snyder, inhaltlich durch “Dark Knight“-Regisseur Christopher Nolan unterstützt, auch aus dem Strumpfhosenträger noch was machen könnte. Doch wenn man diese Effektorgie sieht, die nur auf übertriebene Action setzt und dabei jeglichen Realismus oder interessante Charakterbildung außer acht lässt, wünscht man sich doch tatsächlich Christopher Reeve zurück in das blaue Kostüm. Weiterlesen

“Robin Hood” – Schlachtengetümmel statt Pfeil und Bogen!

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Ridley Scott dreht mit Russel Crowe, da gibt es dann wieder einen unfreiwilligen Helden und Schlachten und epische Bilder und all den Kram, den man jetzt schon tausendmal gesehen hat. Aber irgendwie geht es hier wohl auch um Robin Hood, ab und zu erkennt man mal ein paar Elemente. Keine Ahnung, ob man sich hier mehr als bei anderen Verfilmungen auf die ursprüngliche Legende konzentriert und irgendwie ist es ja auch nur ein Prequel zu der typischen Geschichte des Rächers der Witwen und Waisen, aber das kommt so langweilig typisch Scott/Crowe-mäßig daher, dass wirklich jeder das Geld fürs Kino sparen sollte. Weiterlesen