“Okja” – Geniale und düstere Riesenschweinerei!

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Nach “Snowpiercer” hat der südkoreanische Regisseur Joon-ho Bong jetzt seinen zweiten Film mit größtenteils US-Schauspielern gedreht, “Okja” ist allerdings eine Netflix-Produktion, die aber durchaus Kinopotential hätte. “Ein Schweinchen namens Babe” war gestern, wenn hier ein Mädchen sein Lieblingsschwein retten will, hat das außer dem Knuddelfaktor des tierischen Hauptdarstellers nichts mehr mit dem Kinderfilm gemeinsam. “Okja” ist eine bitterböse Abrechnung mit der Fleischindustrie, die einem mit dem immer düsterer werdenden Szenario mehrfach den Magen umdreht. Neben den großartig spielenden Stars Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal, Paul Dano und Steven Yeun bietet die größte Leistung allerdings die kleine Seo-Hyun Ahn, die so authentisch spielt, das es einem schon weh tut, bei allem, was ihr wiederfährt. Beeindruckend animiert ist aber auch das Riesenschwein Okja, bei dem man mit der Zeit wirklich vergisst, dass es nicht echt ist, wenn es gerade durch einen Supermarkt kracht. Absolut empfehlenswert, eine großartige Netflix-Produktion, die unter die Haut geht. Weiterlesen

John Hurt ist mit 77 Jahren gestorben

John Hurt ist gestern mit 77 Jahren an Bauchspeichelkrebs gestorben. Der u. a. aus “Alien”, “Harry Potter”, “1984”, “Hellboy”, “V wie Vendetta”, “Indiana Jones 4” oder “Der Elefantenmensch” bekannte Schauspieler war gefühlt in den letzten 10 Jahren auch häufig in Nebenrollen zu sehen, und immer konnte er diese gut ausfüllen. Aktuell ist er in Pablo Larraíns Biopic „Jackie“ im Kino zu sehen. Mit ihm geht jemand, den man mit der Zeit sehr liebgewonnen und seine Leistungen zu schätzen gelernt hat.

“Snowpiercer” – Grausame 2-Klassen-Dystopie

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Der mit Spannung erwartete neue Film vom “The Host”-Regisseur Joon-ho Bong ist eine eigenwillige Verfilmung der französischen Dystopie-Comics “Schneekreuzer”, in der die letzten Überreste der Menschheit in einem 2-Klassen-System in einem sich selbst antreibenden Zug durch die vereiste Erde fahren. Der Film ist in erster Linie ein nicht gerade zimperlicher Science-fiction-Actionfilm, ist aber trotz amerikanischer Starbesetzung weit ab von Hollywood, streut er zahlreiche geradezu philosphische Klänge ein und ist im Wesentlichen eine Allegorie über Gesellschaften mit mehreren sozialen Klassen. Und somit schonmal interessant! Weiterlesen