Kurz kritisiert 24: Von Büchern, Bühnen und Toten

Es ist echt verblüffend, wie viele Biopics derzeit im Kino laufen, zu “Bohemian Rhapsody”, “Rocketman”, “Astrid”, “Stan & Ollie”, “Tolkien”, “Vice”, “Brexit” und “Aufbruch zum Mond” habe ich ja schon ausführlicher meine Meinung gesagt, aber im ersten Schwung der noch offenen Kurzkritiken will ich kurz noch was zu Filmen über Hape Kerkeling (“Ich bin dann mal weg”, “Der Junge muss an die frische Luft”), “Mary Shelley”, Sidonie-Gabrielle “Colette”, “Maria Stuart”, “White Boy Rick”, Bertolt “Brecht” und seinen “Dreigroschenfilm”, Lyndon B. Johnson (“LBJ”), Fritz Honka (“Der goldene Handschuh”), Ted Bundy (“Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile”) und Vincent “Van Gogh” sowie die DDR-Ballonflucht (“Ballon”) und die Verfolgung von Bonnie & Clyde (“The Highwaymen”) loswerden. Weiterlesen

“Solo: A Star Wars Story” – Han Solos überflüssiger Einzelfilm!

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Es ist unfair, einen Film abzustempeln, nur weil die Presse ununterbrochen von der chaotischen Produktion berichtet hat. Davon, dass mit Phil Lord und Chris Miller erneut zwei talentierte Nachwuchsregisseure die Erwartungen von Lucasfilm und Disney nicht erfüllten und mit Ron Howard durch einen Routine-Regisseur ersetzt wurden. Davon, dass Alden Ehrenreich Unterstützung von Schauspielcoaches brauchte, um Harrison Ford besser zu imitieren. Von umfangreichen Nachdrehs und einer kompletten Neuausrichtung des Films. Das alles muss aber nicht bedeuten, dass das Ergebnis schlecht ist, was aber offensichtlich zur Grundannahme sogar bei vielen “Star Wars”-Fans geworden war, sodass der Film weit hinter seinen Erwartungen zurückblieb und gerade der erste richtige “Star Wars”-Flop zu werden scheint. Auch ich habe lange gewartet, den Film überhaupt zu sehen und musste trotz meiner letzten Hoffnung leider feststellen, dass er tatsächlich nicht gut ist und man einem so beliebten Charakter wie Han Solo mit einer Backgroundstory sogar eher schaden kann als ihn interessanter zu machen. Weiterlesen

Oscars 2018 – Alle Gewinner im Überblick!

Selten war ich mit dem Urteil bei den Oscar-Verleihungen so zufrieden wie in diesem Jahr, nicht zuletzt, weil ich tatsächlich fast alle relevanten Filme rechtzeitig sehen und mir ein Urteil bilden konnte. Auch hier werden die Highlights “Shape of Water”, “Die dunkelste Stunde” und “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ausreichend gewürdigt und auch gerade bei den ausgezeichneten Haupt- und Nebendarstellern, vor allem bei Gary Oldman und Frances McDormand, bin ich absolut der gleichen Meinung. Schön auch, dass “Dunkirk” und “Blade Runner” für die technischen Leistungen bedacht wurden und mit “Coco” auch endlich mal wieder ein gelungener Pixar-Film im Animationsbereich gewinnt.

Hier alle Gewinner und Nominierten im Überblick: Weiterlesen

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” – Grandios!

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Die Filme von Martin McDonagh sind überschaubar, aber wenn er mal einen dreht, kommen immer Geniestreiche wie “Brügge sehen… und sterben?” oder “7 Psychos” dabei heraus. Auch sein neuer Film dürfte schnell Kultstatus erlangen und nach seinem Erfolg bei den Golden Globes sicher auch noch bei den Oscars abräumen. “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ist ein wirklich grandioser Film mit einer bitteren Handlung voll schwarzem Humor, die immer wieder solche Haken schlägt, dass man immer wieder überrascht wird. Rund wird der Film aber erst durch den einfach herrlichen Cast! Wie schon in “7 Psychos” sind Woody Harrelson und Sam Rockwell wieder mit von der Partie und liefern beide eine ihren besten Rollen ab, ganz klar den Vogel schießt aber Frances McDormand ab. Wer übrigens glaubt, dass es hier um die Aufklärung eines Mordes geht, dem sei gleich gesagt, das wäre nicht interessant genug gewesen, was hier zwischen den Protagonisten abgeht, ist um einiges spannender und origineller. Weiterlesen

“Planet der Affen: Survival” – Düsterer dritter Teil des Reboots!

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Nach den fünf Klassikern aus den 70ern und dem misslungenen Remake von Tim Burton in den 90ern wurde das “Planet der Affen”-Franchise 2011 sehr gelungen wiederbelebt. Nachdem der erste Teil “Prevolution” die Experimente mit den Affen und den dadurch verursachten Ausbruch einer Seuche thematisierte, widmete sich der zweite Teil “Revolution” der Konfrontation von überlebenden Menschen und intelligenten Affen, der unausweichlich zum Krieg führte. Auch im dritten Teil steht Affe Caesar im Mittelpunkt, großartig von Andy Serkis per Motion Capturing in Szene gesetzt. Der eigentlich friedliche Affe kommt dieses Mal allerdings auch an seine Grenzen, als ein von Woody Harrelson gekonnt böse gespielter Colonel mit seinen Soldaten den Affen endgültig den Garaus machen will. Auch der dritte Teil beeindruckt mit wirklich lebensecht wirkenden Affen und einer bitteren Handlung, in der man sich so gar nicht mehr mit seiner eigenen Rasse identifizieren kann. “Survival” rundet die neue Trilogie ab und bietet ein Ende, das die Reihe sinnvoll abschließt. Eine weitere Fortsetzung würde vermutlich nicht mehr funktionieren. Weiterlesen

“Wilson – Der Weltverbesserer” – Woody, das freundliche Arschloch!

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Woody Harrelson war schon immer ein guter Kandidat für spezielle Charaktere, auch für Wilson, dessen überaus direkte Ehrlichkeit ihm nicht unbedingt Freunde beschert, ist er die perfekte Besetzung. “Wilson” ist ein schöner Film übers Älterwerden und die Unberechenbarkeit des Lebens mit einem tollen Hauptcharakter, den man trotz seiner speziellen Art schnell ins Herz schließt. So würde die absurde Grundhandlung, wie er seiner Ex ihre damals zur Adoption freigegebene Tochter stalkt, schon für einen netten Film sorgen, doch hier gibt es doch noch die ein oder andere Wendung, die man so nicht hat kommen sehen. Mal lustig, mal traurig, ein schöner Film für Zwischendurch, der mit Woody Harrelson, Laura Dern und Judy Greer die perfekten Schauspieler besetzt hat. Weiterlesen

Kurz kritisiert 16: Von Rennwagen, Rockstars und Revolvern!

Und hier kommt die erste Reihe von Kurzrezensionen im neuen Jahr, neben einigen Direct-to-DVD-Projekten habe ich tatsächlich mal die letzten Filme der “Fast and Furious”-Reihe nachgeholt. Insgesamt widme ich mich dieses mal den Filmen “Toni Erdmann”, “Ordinary World”, “Das Duell”, “Free State of Jones”, “Fast and Furious 5”, “Fast and Furious 6”, “Fast and Furious 7”, “Wer aufgibt ist tot”, “Sausage Party” und “Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult”. Weiterlesen

“Die Unfassbaren 2” – Tolle Rückkehr der Magier!

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unfassbaren2Vor drei Jahren kam mit “Die Unfassbaren – Now You See Me” ein kurzweiliger Film um einen Trupp großartiger Magier, die mit ihren Fähigkeiten im Stil von Robin Hood die Bösen berauben, ins Kino, der mit tollen Zaubertricks, einer hervorragenden Besetzung und einem immer wieder überraschenden Plot punkten konnte. Wer den ersten Teil mochte, wird auch am zweiten Teil viel Spaß haben. Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Mark Ruffalo und Dave Franco sind wieder mit von der Partie, Isla Fisher wird durch Neuzugang Lizzy Caplan ersetzt, die sich mit ihrer flippigen Art toll in den Zauberertrupp einfügt. Neben Michael Caine und Morgan Freeman ist zudem Daniel Radcliffe auf der gegnerischen Seite aktiv. Weiterlesen