Auf die Länge kommt es an – Wann sind Extended Cuts gerechtfertigt?

“Extended Version”, “Director’s Cut” und “Recut” sind die neuen Lieblingswörter bei DVD-Veröffentlichungen. Was damals bei den “Herr der Ringe”-Filmen wirklich gelungen war, weil die Erweiterungen die Filme wirklich “erweiterten”, scheint heute leider meistens nur noch als zusätzliche Geldeinnahmequelle veröffentlicht zu werden.

Gestern habe ich die Langfassung von “The Da Vinci Code” gesehen und nicht wirklich erkennen können, wo die 24 zusätzlichen Minuten waren. Ok, es gab da ein paar Szenen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich sie kannte, aber wirklich neues kam dadurch nicht zum Film dazu. Immerhin sind hier die “normale” und die “lange” Fassung zeitgleich erschienen, man hat also die Wahl, welche man kaufen möchte.

Nächste Woche erscheint dann “Sin City”, hier sind die neuen Szenen sicher cool, aber dafür wurde der Film in die vier Einzelgeschichten aufgeteilt, was meiner Meinung nach auch nicht gerade positiv für den Film ist. Und schon frech, bei 15 Min. neuen Vor- und Abspännen und 6 Min. neuen Szenen von “21 Min. länger” zu reden. Und ob Peter Jackson auch mit der 13 Min. längeren Fassung von “King Kong”, die Ende des Monats erscheint, noch großartig neues bieten wird, scheint unwahrscheinlich. Hier ist zudem seltsam, dass auf der Bonusdisc weitere 40 Min. unverwendete Szenen zu finden sind, Vorschau auf eine “Extended Extended Version”!?

Welche “Extended Versions” und “Director’s Cuts” waren denn eurer Meinung nach gelungen und welche überflüssig?

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2 Kommentare

  1. Ich überlege grad, ich besitze nur “Herr der Ringe” als Extended. Die nächste wird dann “Sin City”. Generell find ich längere Fassungen schon ganz cool, nur muss dadurch auch die Story verbessert werden, was bei HDR sehr gut gelang.

    “King Kong” fand ich so schon eine Stunde zu lang und wäre hier über eine Extended Shorter Version erfreut.

    Den Recut von “Sin City” sehe ich auch mit geteilter Meinung, coole Idee, aber irgendwie wäre das für mich nur so ein Bonus auf einer DVD, der eigentliche Film gehört unverändert.

    Fazit: Nicht auf die Länge kommt es an, sondern, wie man damit umgehen kann ;-)

  2. das kommt mir auch so vor. peter jackson hat gut daran getan, die “herr der ringe”-filme so lang zu machen und sie durch die “extended versions” zu bereichern. leider machen es ihm nun alle nach: viele blockbuster müssen nach meinung der macher anscheinend schon mindestens zweieinhalb stunden gehen – auch wenn das dem film meistens nur schadet und absolut überzogen ist (u.a. “fluch der karibik 2”, “superman”, und, und, und…). auch ich kann mich nicht an eine dieser neuen “extended versions” erinnern, die dem film tatsächlich etwas gebracht hätten; auch jacksons längere fassung von den “frighteners” war absolut überflüssig und hat nur schlechte, nervige szenen hinzugefügt, auf die man gerne verzichtet hätte – und so wird es auch mit seinem “king kong” sein, war der film doch tatsächlich so schon viel zu lang. selbst jackson gelingt es also mit seinen anderen filmen nicht, die guten ideen für den “herrn der ringe” zu übernehmen, geschweige denn den anderen regisseuren mit ihren filmen.
    zur “extended version” von “sin city” muss ich sagen, dass ich das als frechheit ansehe – der film war cool und gerade die aufteilung der einzelnen kapitel mit prolog und epilog war klasse. und soweit ich weiß, sind da auch keine großen szenen dazuzgekommen, die sowas gerechtfertigt hätten.

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