“Same Same But Different” – Bucks Neuer


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“Same Same But Different” ist ein Liebesfilm, der in einem Genre überzeugen kann, welches unter einer Vielzahl von schnell produzierten Ramschfilmen verkommt. Bucks neuester Film handelt von dem jungen Ben, der sich in Kambodscha eigentlich nur volldröhnen wollte und dabei die große Liebe gefunden hat, doch für diese Liebe muss er einen hohen Preis zahlen. Dabei dreht sich der Film um die Liebe, das Erwachsenwerden, kulturelle Hindernisse und den Tod.

Ben macht zusammen mit seinem besten Freund in Kambodscha “einen drauf”. Sie schmeißen sich Drogen rein, erleben Abenteuer und gehen in die Disko, doch während der Reise trifft er auf die junge Sreyko und beide verlieben sich ineinander. Die Reise dauert allerdings nicht ewig und die beiden beschließen, eine Fernbeziehung zu machen, doch kulturelle Hindernisse, die Tatsachen, dass Sreyko eine Prostituierte ist und dann auch noch Aids hat, sorgen dafür, dass deren junge Liebe auf eine harte Probe gestellt wird. Ben muss sich entscheiden, wieviel ihm Sreyko wert ist.

Detlev Bucks neuester Film dreht sich rund um das Thema “Liebe” und das hat er auch versucht, in allen Bereichen zu zeigen. Die Musikauswahl dreht sich inhaltlich um das allseits beliebte Thema und geht dabei von “Rammstein” bis hin zu “Noir Désir”, jedoch gelang es dem Regissuer gut, die alten Klischees des Liebesfilm-Genres zu umschiffen. Weder werden kitschige Sätze ausgetauscht, noch kommt das große Melodrama. Ganz im Gegenteil, die Geschichte aus der Sicht von Ben wirkt teilweise wie aus einem Traum bzw. Ben wirkt oft wie betäubt. Trotz der sehr gelungenen Leistungen, angefangen von David Kross und Apinya Sakuljaroensuk bis hin zu Gastauftritten von Olli Diettrich und Maria Adorf, wirkt die Thematik manchmal zu ruhig, die Figur des Ben von David Kross manchmal zu gelassen angesichts der Situation.

Auch wenn sich der Film im Allgemeinen um das Thema “Liebe” dreht, so schneidet der Film, der auf einem biografischen Buch basiert, eine Vielzahl von Themen an. Denn mit der jungen, aber komplizierten Beziehung muss Ben reifen und lernt schnell, was es heißt, Verantwortung für einen Menschen zu haben und damit steht auch in letzter Konsequenz die Auseinandersetzung mit dem Tod. Grundsätzlich wurde das Thema “Liebe” auf eine hohe Ebene gebracht. Die Themen, um die sich der Film gerade in Verbindung mit Kambodscha und deren Armut dreht, sind elementar. Eine Beziehung mit jemanden, der aus einem komplett anderen kulturellen Umfeld kommt, ist einfach etwas ganz anderes. Dabei geht der Film diese Thematiken aber ruhig und einfühlsam an, nie wird dem Zuschauer etwas aufgedrängt. Und in letzter Distanz sagt der Film viel über Kambodscha selber aus. Das Bewusstsein der Menschen und deren Verhalten und ihr Bezug zur Familie, gerade durch den Vergleich einer deutschen Familie, ist sehr gelungen.

Ein großer Film, der allerdings nur ein ganz kleiner sein möchte und seine Herkunft zur Independent-Ecke nicht vertuschen will. Mit einer manchmal sehr eigenwilligen Inzenierung, viel Ruhe bei ernsthaften Themen und immer einer Portion Humor, dabei noch eine gute Grundlage als Geschichte und von Anfang bis Ende grandiose Schauspieler, hat Buck Erfolg. Gerade durch die fehlende Konkurrenz im Genre ein gelungener Film.

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