“Sucker Punch” – Effektkino ohne Story und Wirkung!


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Gone Girl

Wenn man sich “Watchmen” und “300” anschaut, weiß man, dass die Comicverfilmungen von Zack Snyder immer eine bunte, größtenteils computergenerierte Welt mit sehr stilvollen Bildern bieten, die wie bei “Watchmen” sogar eine sehr vielseitige Story transportieren können. Doch schon beim Trailer zu “Sucker Punch” störte irgendwas, fehlte den ansprechenden Bildern doch dort schon jegliche Handlung. Trotzdem wollte ich mit eigenen Augen sehen, ob Zac Snyders Talent sich ebenso aufs Drehbuchschreiben erstreckt. Doch “Sucker Punch” ist leider so konfus und die Story so wenig ausgearbeitet, dass irgendwann auch süße Mädels, wildes Geballer und jede Menge Effekte nicht mehr über die überflüssige Existenz des Films hinwegtäuschen können.

Nachdem Babydolls Mutter gestorben ist und ihr Vater ihr den Mord an ihrer Schwester in die Schuhe schieben will, soll ihr in einer Psychiatrie durch eine Lobotomie das Gedächtnis gelöscht werden. Ihr bleiben wenige Tage, um sich zusammen mit den anderen Mädchen in der Psychiatrie einen Fluchtplan zu überlegen. Während Babydoll die Leute mit ihrem Tanz alles um sich herum vergessen lässt, um den anderen Mädchen die Chance zu geben, die benötigten Sachen für die Flucht zu besorgen, taucht Babydoll während des Tanzes selber in eine Fantasiewelt ein, in der ihre Fluchtpläne die Form von wilden Kämpfen mit Soldaten, Monstern und Drachen annehmen.

Zack Snyder hat ganz sicher versucht, etwas Besonderes zu schaffen und an seine Erfolge mit “Watchmen” und “300” anzuknüpfen, so bringt er auch hier jede Menge stilvolle Bilder zusammen, ersetzt halbnackte Männer wie in “300” durch sexy gekleidete, puppenhafte Mädels, baut herum ein wirres Konstrukt aus Realität und Fantasiewelt, mischt das ganze mit Computerspiellevel gleichenden Actionsequenzen und unterlegt bzw. überlegt alles mit donnernder Musik. Jetzt könnte man meinen, dass man ja nur das Gehirn ausschalten müsste und sich von allem befeuern lassen könnte, denn bei einem solchen Film wäre man ja sowieso blöd, wenn man nach einer Story suchen würde, oder?

Angeblich soll Snyder in einem Interview seinen Film als eine Art Persiflage auf Actionfilme beschrieben haben, diese Ausrede fiel ihm aber wohl erst ein, als er selber merkte, dass seinem Effektgewitter jegliches Innenleben fehlte. Denn der Film baut nicht nur seine im Ansatz ja sogar interessante Story nicht aus, auch zu den Charakteren kann man keinerlei Bindung aufbauen. Die Actionszenen wirken dann ebenfalls sehr ähnlich, da sie in der Traumwelt spielen, kommt keine wirkliche Spannung auf und spätestens beim dritten Ausflug in Babydolls Gehirn-Action ist auch beim letzten Fan von Geballer, Action und Explosionen die Langeweile eingekehrt.

Snyder wollte viel und erreicht damit leider sehr wenig. Seine puppenhaften Mädels wirken einfach zu jung, um wirklich Erotik versprühen zu können, die Effekte und Actionszenen sind so übertrieben und auch einfach nicht mehr neu, sodass sie einfach niemanden mehr bei Laune halten können. Da wäre eben etwas Tiefgang als Kontrast gar nicht schlecht gewesen. Ob die Mädels Emily Browning, Jena Malone, Abbie Cornish oder Vanessa Hudgens irgendwie schauspielerisches Talent besitzen, wird wohl auch keiner aus diesem Film ableiten können, zu sehr konzentriert er sich auf seinen krampfhaften Versuch, epische Bilder auf die Leinwand zu bringen, was aber einfach nicht gelingen will. Auch Carla Gugino und Scott Glenn können da nicht mehr viel retten.

Spoiler zeigen

Trotz des Spiels mit verschiedenen Realitätswelten hat man am Ende gar keine Lust mehr, über offene Fragen nachzudenken oder sogar nach einem Sinn zu suchen. Man weiß nicht genau, was man da gesehen hat, viel mehr fragt man sich, warum man es gesehen hat. Zack Snyders nächstes Projekt wird die Neuauflage von “Superman”, bei der ihm mit Chance die Gebrüder Nolan mit einer Story zur Seite stehen werden. Allerdings bietet der Charakter Superman meiner Meinung nach zu wenig Facetten für einen interessanten Film, sodass man wohl eher auf Snyders übernächsten Film warten sollte. Nach dem seltsamen Eulenanimationsfilm “Die Legende der Wächter”, “Sucker Punch” und jetzt “Superman” kommt ja vielleicht auch mal wieder was Gutes von ihm auf die Leinwand.

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3 Kommentare

  1. So, jetzt habe ich mir auch noch den 20 Minuten längeren Director’s Cut auf Blu-ray angetan, wie zu erwarten hat das den Film aber auch nicht besser gemacht. Ich bilde mir zwar ein, ein paar Ansätze mehr gedeutet zu haben, das aber sicher nicht dank der neuen Szenen, die haben dieser Ballerorgie nicht unbedingt mehr Inhalt verpasst, eher noch mehr Geballer und sinnlose Gewalt.

    Also noch mal die Warnung an alle Typen, die nicht glauben wollen, dass ein Film, der sexy Mädels mit wildem Geballer, Unmengen Action und krassen Effekten kombiniert, sooo unfassbar langweilig sein kann, Zack Snyder hat mit “Sucker Punch” das Unmögliche möglich gemacht!

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