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Was den Thriller “Sicario” auszeichnete, war eindeutig die Handschrift von Regisseur Denis Villeneuve. Der Film war vielschichtig, optisch und akustisch beeindruckend, die Charaktere vielschichtig und die Handlung immer wioeeder überraschend und absolut fesselnd. Für das Mittelstück der geplanten Trilogie stand der Regisseur leider nicht zur Verfügung, da er mit “Arrival” und “Blade Runner 2049” beschäftigt war, was man “Sicario 2” leider in vieler Hinsicht anmerkt. Regisseur Stefano Sollima bietet zwar ebenfalls einen spannenden Thriller, in dem Josh Brolin und Benicio Del Toro ein weiteres Mal die Frage aufwerfen, auf welcher Seite eigentlich die Bösen stehen und welche Mittel recht sind, wenn Recht und Moral außer Kraft gesetzt wurden. Aber es fehlt eben das Besondere, die spezielle Optik, die dramaturgischen Überraschungen und vor allem die weibliche Note mit Emily Blunt, “Sicario 2” ist unglaublich gradlinig und selten wirklich überraschend. Was nicht heißt, dass der Film schlecht ist, aber im Vergleich zum ersten Teil kann er leider nur verlieren. Man kann also nur hoffen, dass beim abschließenden “Sicario 3” auch Villeneuve und Blunt wieder mit von der Partie sind.
Inhalt
FBI-Agent Matt Graver (Josh Brolin) bekommt völlig freie Hand für eine Aktion an der mexikanischen Grenze, nachdem ein Attentäter in einem Supermarkt zahlreiche Zivilisten, darunter auch einige Kinder, ermordet hat. Zusammen mit Auftragskiller Alejandro Gillick (Benicio Del Toro) will er die Tochter (Isabela Moner) eines Kartellbosses entführen und dies einem anderen Kartell in die Schuhe schieben, damit sich diese untereinander selbst weiter dezimieren. Graver und Gillick sind dabei erneut alle Mittel recht, zumal Gillick mit dem Kartellboss sowieso noch eine Rechnung offen hat. Doch dann geht einiges schief und Gillick muss sich entscheiden, wo er seine ethische Grenze zieht.
Review
Wir kennen die Charaktere von Josh Brolin und Benicio Del Toro bereits und wissen, wozu sie fähig sind. Was sich im Laufe des ersten Films mit manchen überraschenden Wendungen erst zusammenfügte, liegt hier offen auf dem Tisch. Neu konnte also nur sein, auch bei den skrupellosen Killern die Grenze auszuloten. Das wird auch hier recht spannend und actionreich in Szene gesetzt, wobei die Gewalt mitunter vielleicht etwas weniger hätte sein können. Während der erste Teil allerdings erschreckend realistisch daher kam und man immer das Gefühl hatte, mitten im Geschehen zu sein, schaut man bei “Sicario 2” einfach nur zu. Bis auf eine spezielle Szene bleibt einem hier auch nicht die Luft weg, wie es beim ersten Teil mehrfach der Fall war. Zumal fehlt mit Emily Blunt nicht nur ein dominanter weiblicher Part, sondern auch sowas wie der letzte Funken Anstand, hier kann man sich nur fragen, wer der größte Sausack ist.
Josh Brolin und Benicio Del Toro zwar auch hier ihre Sache gut, der Film ist an sich spannend, actionreich und inhaltlich durchaus interessant, er kann aber bei den großen Fußabdrücken, in die er zu treten versucht, einfach nur verlieren.
Fazit
“Sicario 2” ist ein spannender Drogenthriller, der allerdings ohne Regisseur Denis Villeneuve und Hauptdarstellerin Emily Blunt weit hinter dem ersten Teil zurückbleibt. Potential für einen runden Abschluss mit “Sicario 3” gibt es aber trotzdem noch.