“25 km/h” – Genialer Roadtrip mit Lars und Bjarne!


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“25 km/h” ist einer dieser unscheinbaren Filme, bei denen einfach alles stimmt! Vielleicht bin ich in dem richtigen Alter für die Thematik, vielleicht kann ich mit der Art von Bjarne Mädel und Lars Eidinger gut um, vielleicht mag ich Filme mit einer angenehmen Mischung aus Witz und Melancholie, deren Handlung sich auch gerne mal gegen die eigentliche Erwartungshaltung entwickelt. Oder vielleicht ist dieser Film ganz einfach wirklich ein kleiner, aber absolut sehenswerter Geniestreich, zum Lachen, zum Weinen und vor allem zum Seele baumeln lassen und zum Überlegen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Das Roadmovie zur Midlife-Crisis!

Inhalt

Eigentlich verbindet die Brüder Georg (Bjarne Mädel) und Christian (Lars Eidinger) eine schöne, gemeinsame Kindheit, doch dann zog Christian in die Welt, wurde erfolgreicher Manager, bevor er nach 30 Jahren für die Beerdigung ihres Vaters in sein Heimatdorf zurückkehrt. Georg hat sein ganzes Leben dort gelebt und sich zuletzt um den kranken Vater gekümmert, sodass er Christian nicht gerade positiv begegnet. Doch bei dem werden plötzlich Erinnerungen an die unbeschwerte Kindheit wach und er überzeugt Georg, einen Traum ihrer Kindheit umzusetzen: Eine Fahrt mit dem Mofa vom Schwarzwald bis an die Ostsee. Doch der gemeinsame Ausflug läuft völlig anders als geplant.

Review

Bjarne Mädel und Lars Eidinger sind absolute Ausnahmeschauspieler, die in diesem Film mal so richtig die Sau rauslassen dürfen. Das macht von der ersten Sekunde an Spaß, wobei “25 km/h” ganz klar keine klamaukige Komödie ist. Wenn man die 40 Jahre überschritten hat, kommt der Moment, wo man zurückblickt und sich fragt, ob man den richtigen Weg eingeschlagen hat im Leben, aber gleichzeitig sicher ist, dass es zu spät für eine Kehrtwendung ist. Wie Mädel und Eidinger als sich nach langer Zeit wieder treffende Brüder dieser Problematik gegegnen, ist aber einfach göttlich. Eidinger überdreht dermaßen genial, dass man in jeder Sekunde spüren kann, wieviel Spaß er hatte und wieviel Energie er in den Film gesteckt hat, Mädel brummelt herrlich, um dann wieder mit einem gekonnten Oneliner allen die Show zu stehlen.

Trotz vieler witziger Ideen schafft er der Film dennoch, sehr bodenständig zu bleiben und einen emotional immer wieder zu packen. Man fühlt mit den beiden, Freude und Schmerz, Zwänge und Freiheiten, der Roadtrip auf der Suche nach einer echten Bestimmung fesselt einen bis zum Ende. Bis auf einen leider etwas zu überzogenen Part am Ende mit Wotan Wilke Möhring sitzen die Gags genauso perfekt wie die Tiefschläge, gerade weil der Film gerne mal anders abbiegt, als man jetzt vom Drehbuch erwartet hätte, was ihn aber deutlich realistischer daherkommen lässt. Das ist neben den großartigen Hauptdarstellern aber auch den vielen weiblichen Gaststars wie Franka Potente, Alexandra Maria Lara, Jella Haase, Jördis Triebel oder Sandra Hüller zu verdanken.

Mich hat der Film tatsächlich berührt, zum Lachen, zum Weinen und zum Grübeln gebracht. Das hat gerade ein deutscher Film schon länger nicht mehr geschafft. Eine absolute Empfehlung!

Fazit

Bjarne Mädel und Lars Eidinger überzeugen als Brüder auf einem Roadtrip in die Vergangenheit, um sich der eigenen Gegenwart besser bewusst zu werden. Ein ganz großes Stück deutsches Kino!


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Ein Kommentar

  1. Jo, volle Zustimmung. Auch ich habe den Film unterschätzt, als er ins Kino kam. Dabei hat er das Zeug zum Kultfilm.

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