Kurz kritisiert 24: Von Büchern, Bühnen und Toten

Es ist echt verblüffend, wie viele Biopics derzeit im Kino laufen, zu “Bohemian Rhapsody”, “Rocketman”, “Astrid”, “Stan & Ollie”, “Tolkien”, “Vice”, “Brexit” und “Aufbruch zum Mond” habe ich ja schon ausführlicher meine Meinung gesagt, aber im ersten Schwung der noch offenen Kurzkritiken will ich kurz noch was zu Filmen über Hape Kerkeling (“Ich bin dann mal weg”, “Der Junge muss an die frische Luft”), “Mary Shelley”, Sidonie-Gabrielle “Colette”, “Maria Stuart”, “White Boy Rick”, Bertolt “Brecht” und seinen “Dreigroschenfilm”, Lyndon B. Johnson (“LBJ”), Fritz Honka (“Der goldene Handschuh”), Ted Bundy (“Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile”) und Vincent “Van Gogh” sowie die DDR-Ballonflucht (“Ballon”) und die Verfolgung von Bonnie & Clyde (“The Highwaymen”) loswerden. Weiterlesen

“Tolkien” – Nicht mal für “Herr der Ringe”-Fans interessant!

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Warum gab es über J.R.R. Tolkien, den Autor von “Der Herr der Ringe” und “Der Hobbit”, der rund um diesen Meisterwerke eine komplette Welt mit Jahrtausenden Geschichte, genauer Geografie und eigenen Sprachen entwickelte, eigentlich vorher noch nie ein Biopic? Das ist nach diesem Film absolut klar: Außer seiner schriftstellerischen Leistung war er ein absolut langweiliger Mensch, der eigentlich auch nichts Besonderes erlebte. “Tolkien” versucht nun auf mitunter recht plumpe Art, eine Liebesgeschichte und Tolkiens Erfahrungen mit Studienfreunden und im Ersten Weltkrieg so zusammenzubasteln, dass ein Bezug zu seinem Werk deutlich wird. Letztendlich ist es aber nicht spannend, wie es das Sprachgenie auf Umwegen doch noch in die richtigen Kurse schafft, seine Freunde bieten wenig Parallelen zu seinen berühmtesten “Gefährten” und wenn er in den Kriegsgräben in Frankreich statt Flammenwerfern plötzlich Drachen sieht, ist das leider sehr weit hergeholt. Für echte Tolkien-Fans vielleicht interessant, aber wer glaubt, nach diesem Film etwas Neues über Gandalf, Frodo und Bilbo gelernt zu haben, der wird bitter enttäuscht werden. Weiterlesen

“Goodbye Christopher Robin” – Wer steckt hinter Pu, dem Bären?

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“Pu der Bär” entstand bereits in den 1920ern, doch bis heute ist es ein Klassiker der Kinderliteratur. Bevor in wenigen Monaten mit “Christopher Robin” ein Film in die Kinos kommt, der die Geschichte des Buches mit dem erwachsen gewordenen Bärenfreund weitererzählt, widmet sich dieses Biopic der Geschichte hinter dem Buch. “Goodbye Christopher Robin” erzählt nicht nur die Geschichte des vom Ersten Weltkrieg gezeichneten Schriftstellers Alan Milne und wie die gemeinsame Zeit mit seinem Sohn ihn zu dem Kinderbuch über Winnie Puuh inspirierte und welche Bürde er dem “echten” Christopher Robin durch den unglaublichen Erfolg auferlegte. Gefühlvoll inszeniert und mitreißend gespielt, so lässt einen das Biopic den Bären und seinen menschlichen Freund aus einer völlig anderen Perspektive sehen. Weiterlesen

“Mother!” – Jennifer Lawrence brilliert in völlig krankem Szenario!

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Eins muss man Regisseur Darren Aronofsky lassen, man weiß bei seinen Filmen nie, was einen erwartet. Allerdings gelingen seine Filme nicht immer, neben absoluten Meisterwerken wie “Requiem For A Dream” oder “Black Swan” sind auch immer mal wieder Misserfolge wie “Noah”, “The Wrestler” oder “The Fountain” dazwischen. “Mother!” ist jetzt ein ganz besonderer Fall, ein künstlerisch und optisch wirklich beachtliches Werk, eine unglaublich nervenzerfetzende Handlung voller kranker Einfälle mit wirklich großartig spielenden Schauspielern wie Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Michelle Pfeiffer, Ed Harris, Domhnall Gleeson oder Kristen Wiig. Mir persönlich war der Film letztendlich aber doch zu krank, zu grenzenüberschreitend und hat mich dann doch eher verstört als unterhalten. Manche Dinge muss ich echt erst mal wieder aus meinem Kopf kriegen und würde den Film daher auch nicht unbedingt empfehlen. “Mother!” ist kein Horrorfilm, sondern ein bitterböser Psychotrip, der einen heftig bei den tiefsten Ängsten packt und bis zum Ende immer noch einen Level drauf setzt. Wer sich dem trotzdem stellen möchte, der soll später nicht sagen, ich hätte ihn nicht gewarnt. Weiterlesen

Gleich 2 Biopics über J.R.R. Tolkien in Planung!

Nicht nur plant Fox mit “Tolkien” eine Biografie über den berühmten “Herr der Ringe”-Autor (Drehbuch: David Gleeson), sondern es arbeitet auch Simon West an einer Inszenierung mit dem Namen “Tolkien & Lewis“. Während “Tolkien” vor allem von seiner Zeit am Pembroke College und seine Soldatenjahre im 1. Weltkrieg handeln soll, thematisiert “Tolkien & Lewis” die Freundschaft Tolkins zum “Narnia”-Autoren C.S. Lewis, seinem Kollegen an der Universität von Oxford. Dieser Film soll wiederum zu Beginn des 2. Weltkriegs spielen, als die Freundschaft brüchig wird und Tolkien Kriegs-Traumata durchlebt. Beide Filme sollen 2015 herauskommen. Klingt beides nicht uninteressant!

Quelle: Moviepilot.de