Zu Zeiten von “The Dark Knight” hatte DC im Comic-Kino ganz klar die Nase vorne, doch seit dem Erfolg des MCU bis zum aktuellen Höhepunkt “Avengers 4” versauerte das Franchise rund um die “Justice League”, konnte mit “Wonder Woman” einen kleinen Lichtblick und mit “Aquaman” solide Unterhaltung bieten, aber das war’s dann auch. Mit “Shazam!” versucht man nun etwas ganz Neues, denn dieser wohl kaum einem bekannte Superheld ist in Wirklichkeit ein Teenager, der mal eben zum Superhelden gemacht wurde. Und wenn man einem pubertierenden Jungen ohne wirkliches Verantwortungsgefühl solche Kräfte gibt, kann das schon amüsant werden. Überraschenderweise klappt das sogar ziemlich gut, der Film lässt einen vergessen, wieviel düsteren Pathos man bei DC in den letzten Jahren ertragen musste, und stolpert leicht und witzig über die Leinwand. Die kindlichen Gags funktionieren dabei tatsächlich, ohne peinlich zu werden. Und trotzdem gibt es auch ein paar emotionale Momente. Eine schöne Abwechslung im Gegensatz zu ernstem Gekloppe und übertriebenem Slapstick. Weiterlesen
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“Captain Marvel” – Nur bedingt überzeugender Neuzugang!
Alle Fans des MCU warten ungeduldig auf “Avengers 4”, sodass Disney/Marvel mal wieder einen klugen Schachzug gemacht haben, “Captain Marvel” kurz vorher in die Kinos zu bringen. Der erste Film mit einer weiblichen Superheldin ist nämlich nicht unbedingt einer der besten aus dem Franchise, bekommt aber starken Auftrieb dadurch, dass sich viele einen Hinweis auf die Ereignisse nach “Avengers 3” erhofften. Das bietet der Film aber nur bedingt, nach einer langweiligen Einleitung versucht es der Film mit ein wenig Buddy-Komödie und 90er-Nostalgie, doch beides reicht nicht, um den Film aus dem Mittelmaß zu heben. Wie zuvor schon Scarlett Johansson ist auch die talentierte Brie Larson hier schauspielerisch völlig unterfordert, ihr Charakter bietet zuerst nicht genug und am Ende einen solchen Overkill an Fähigkeiten, dass es auch schon wieder langweilig wird. Die wenigen originellen Katzengags um das maunzende Wesen Goose können den Film dann auch nicht mehr retten. Weiterlesen
“Aquaman” – DC-Wassermann macht auf Marvel!
Eigentlich hatte DC eine ähnliches Kino-Universum wie Marvel schaffen wollen, doch der düstere Stil mit dem finalen Tiefpunkt “Justice League” erzielte keineswegs den gewünschten Erfolg. Nachdem ausgerechnet “Wonder Woman” der erste Lichtblick wurde, wollte man bei “Aquaman” auch einen anderen Weg einschlagen. So kommt der Wassermann aus Atlantis bunt und actionreich daher, immer mit einem coolen Spruch auf den Lippen und viel Platz für Situationskomik. Kommt einem bekannt vor? Stimmt! Irgendwie nähert sich DC mit diesem Film extrem nah an das MCU an, was einerseits dafür sorgt, dass der Film deutlich mehr Unterhaltungspotential bietet, andererseits verliert DC damit das letzte Potential, etwas eigenes zu erschaffen. So macht “Aquaman” zwar unterm Strich deutlich mehr Spaß und bietet nette Unterwasser-Action und coole Meereswesen, aber irgendwie schafft es auch dieser Film nicht, dass einem der Held nicht mehr egal ist. “Aquaman” plätschert bunt vorbei, nimmt einen nett mit und ist danach genauso schnell wieder vergessen. Weiterlesen
Ein erster Ausblick auf das Kinojahr 2019!
Das Kinojahr 2018 befindet sich bereits in der zweiten Hälfte, höchste Zeit also, mal einen Blick auf das Kinojahr 2019 zu werfen. Wie immer wird auch das nächste Jahr von Fortsetzungen und Comicverfilmungen dominiert, es gibt aber noch so einige weitere Highlights, auf die man sich freuen kann. Weiterlesen
“Justice League” – Erwartungsgemäß enttäuschend!
Ok, nachdem “Wonder Woman” tatsächlich Spaß gemacht hat und nicht dem pathostriefenden, effektüberladenen Stil von Zack Snyders “Man of Steel” und “Batman v Superman” gefolgt ist, musste man dem vorprogrammierten Rohrkrepierer “Justice League” immerhin eine Chance geben, obwohl wieder der Name Zack Snyder auf dem Regiestuhl stand. Erwartungsgemäß banal, langweilig und wieder viel zu düster kam dann aber auch dieses “Avengers”-Gegenstück von DC daher. Offensichtlich hat auch Joss Wheadon nicht mehr viel retten können, der den Regieposten übernahm, als Snyder aus traurigen familiären Gründen aussteigen musste. Warum es jetzt überall heißt, der Film würde mal etwas lockerer daher kommen und sich viele Fans (unfassbarerweise) sogar noch einen Director’s Cut von Zack Snyder wünschen, will sich mir nun gar nicht mehr erschließen. Die wenigen, nicht wirklich lustigen Sprüche gleichen den wieder total übertrieben düsteren Ton des Films kein Stück aus. DC zeigt hier leider erneut, dass man mit Superhelden ohne Charakter und Identifikationsbezug eben nicht wirklich unterhaltsam die Welt retten kann. Weiterlesen
“Wonder Woman” – Mit cooler Frauenpower zur Rettung von DC!
Was Marvel kann, das können wir auch, dachte sich DC und siehe da, sie konnten es nicht. Zack Snyder drehte mit “Man of Steel” und “Batman v Superman” zwei übertrieben düstere, effektüberladene, melancholische Langweiler voller Pathos und ohne jegliche Selbstironie, trotzdem war er bis vor kurzem auch noch für den Superheldenkombifilm “Justice League” aktiv. In diesen ganzen Einheitsbrei stolpert fast unbemerkt “Wonder Woman”, ein Charakter, den man kaum ernst nimmt und entsprechend von der Verfilmung auch nicht viel erwartet hat. Doch ausgerechnet dieser Film präsentiert sich tatsächlich als bisher bester Film aus dem neuen DC-Film-Universum. Regisseurin Patty Jenkins schickt Gal Gadot, Connie Nielsen und Robin Wright mit so viel Frauenpower in den Ring, dass ihre männlichen Gegenüber wie Chris Pine oder David Thewlis dem kaum etwas entgegensetzten können. Weiterlesen
Kino 2017: Ein erster Ausblick auf das kommende Kinojahr!
Das Kinojahr 2016 ist bereits ins letzte Quartal gegangen, höchste Zeit, mal auf die möglichen Highlights des kommende Kinojahres zu blicken. Neben jeder Menge Fortsetzungen gibt es so einige Neuauflagen, aber auch ein paar spannende Neustarts! Weiterlesen
“Suicide Squad” – Tolle Charaktere mit falschem Script!
Nach dem Erfolg der Marvel-Kinofilme wollte DC auch was vom Kuchen abhaben, doch sowohl “Man of Steel” als auch “Batman v Superman” gingen größtenteils in die Hose. Somit hätte “Suicide Squad” mit seinem anarchichen Humor und seinen verrückten Charakteren tatsächlich einen frischen Wind bringen können, doch leider krankt der Film an einer total konfusen Handlung, die ihre besten Momente in den Rückblenden zu den einzelnen Charakteren hat. An den Darstellern liegt es allerdings nicht, gerade Margot Robbie als Harley Quinn und Jared Leto als wirklich grandioser Joker hätten in einem eigenen Film wohl viel mehr überzeugen können. Aber auch Will Smith als Deadshot macht seine Sache gut. Weiterlesen