90% aller Abonnenten vom HBO schauten das Finale der siebten Staffel der Fantasyserie “Game of Thrones”. Neben allen Websites, die auch nur entfernt mit Serien und Filmen zu tun haben, berichten inzwischen wirklich alle großen deutschen Zeitungen online über jede Folge und jedes potentielle Mysterium, um über die Ereignisse, die Intrigen, die Personen und die noch zu lüftenden Geheimnisse zu diskutieren und alles zu analysieren. Denn fast die ganze Welt besteht jetzt aus “Game of Thrones”-Experten. Das kann für die ursprünglichen Fans, die schon vor der Serie die Bücher liebten, mit deren Stil die neuen Staffeln immer weniger zu tun haben, ganz schön nervig sein. Ich gehöre dazu und kann so langsam sogar verstehen, warum man auf die fehlenden Bücher von George R. R. Martin vielleicht ewig warten muss. Weiterlesen
Monat: September 2017
“Der Dunkle Turm” – Kings Epos enttäuschend adaptiert
Der Mann in Schwarz flieht nicht mehr durch die Wüste. Bei der Verfilmung von Stephen Kings Opus Magnum, welches mittlerweile acht Romane umfasst (von 1982 bis 2012), ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann. Doch ist der Film wirklich so vernichtend schlecht, wie er vorab gemacht worden ist? Jein. Für Nicht-Kenner der Bücher ist der Film vermutlich solide und ganz unterhaltsam. Für Buch-Kenner ist der Film jedoch eher ein Schlag ins Gesicht und unverzeihlich. PG-13-Zugeständnisse, Budget-Limits und ein schwarzer Roland sind dabei keinesfalls die größten Probleme des Films, der fast alles Interessante der Bücher missen lässt und fragmenthaft einzelne Buchelemente zu generischem Effektkino vermurkst.