“The Dead Don’t Die” – Jim Jarmusch und die Zombies

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Wenn ein Regisseur wie Jim Jarmusch, der mit künstlerisch anspruchsvollen Charakterstudien wie “Night on Earth”, “Dead Man”, “Ghost Dog” oder “Broken Flowers” seine ganz eigene Langsamkeit für die Filmwelt entwickelt hat, plötzlich einen Zombiefilm dreht, sollte man skeptisch sein und nicht unbedingt einen massentauglichen Film erwarten. Tatsächlich ist “The Dead Don’t Die” wohl Jarmuschs erster Film, der einer breiten Masse etwas zu bieten hat, aber natürlich überhaupt nicht das, was ein Fan von “Dawn of the Dead” oder “28 Days Later” erwarten würde. Verglichen mit Jarmuschs anderen Filmen ist dieser fast schon rasant, im Vergleich mit anderen Film eher ruhig, aber trotzdem mitunter überraschend brutal. Neben einer ganz besonderen Form der Zombieapokalypse in einem amerikanischen Kaff sind es vor allem Bill Murray und Adam Driver, die hier den Film immer auf einem unterhaltsamen Level halten, aber auch Tilda Swinton, Steve Buscemi, Chloë Sevigny, Selena Gomez, Danny Glover sowie die Musiker Tom Waits und Iggy Pop, die schon oft in Jarmuschs Filmen mit von der Partie waren, haben in ihren absurden Nebenrollen wirklich besondere Momente. Wer auf fiesen Horror und Splatter steht, wird hier wohl eher enttäuscht, wer sich dafür interessiert, was dabei rauskommt, wenn ein absoluter Independent-Regisseur sich das abgedroschene Zombiethema vornimmt, der wird hier auf jeden Fall ein paar tolle Momente genießen. Weiterlesen

“Okja” – Geniale und düstere Riesenschweinerei!

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Nach “Snowpiercer” hat der südkoreanische Regisseur Joon-ho Bong jetzt seinen zweiten Film mit größtenteils US-Schauspielern gedreht, “Okja” ist allerdings eine Netflix-Produktion, die aber durchaus Kinopotential hätte. “Ein Schweinchen namens Babe” war gestern, wenn hier ein Mädchen sein Lieblingsschwein retten will, hat das außer dem Knuddelfaktor des tierischen Hauptdarstellers nichts mehr mit dem Kinderfilm gemeinsam. “Okja” ist eine bitterböse Abrechnung mit der Fleischindustrie, die einem mit dem immer düsterer werdenden Szenario mehrfach den Magen umdreht. Neben den großartig spielenden Stars Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal, Paul Dano und Steven Yeun bietet die größte Leistung allerdings die kleine Seo-Hyun Ahn, die so authentisch spielt, das es einem schon weh tut, bei allem, was ihr wiederfährt. Beeindruckend animiert ist aber auch das Riesenschwein Okja, bei dem man mit der Zeit wirklich vergisst, dass es nicht echt ist, wenn es gerade durch einen Supermarkt kracht. Absolut empfehlenswert, eine großartige Netflix-Produktion, die unter die Haut geht. Weiterlesen

Kurz kritisiert 18: Von Friesen, Fieslingen und Fliewatüüt

Und wieder schiebe ich mal ein paar Kurzkritiken von Filmen dazwischen, die auf jeden Fall kurz erwähnt werden sollten, aber bei denen es für eine komplette Review nicht gereicht hat. Dieses Mal sind “Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt”, “Florence Foster Jenkins”, “Vier gegen die Bank”, “The Void”, “War Machine”, “Ostfriesisch für Anfänger”, “Shin Godzilla” und “Der Elefantenmensch” mit dabei. Weiterlesen

“Doctor Strange” – Cumberbatch als Marvels Magier!

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Mit “Doctor Strange” betritt Marvel im Kino wieder Neuland und das tut dem Franchise gut. Nicht nur dass man mit “Sherlock” Benedict Cumberbatch einen wirklichen Ausnahmeschauspieler gewinnen konnte, auch das Szenario ist endlich mal was Neues. Wie man das alles irgendwann wieder in MCU reinquetschen wird, muss man sehen. Losgelöst davon ist “Doctor Strange” ein bunter, effektreicher Unterhaltungsfilm, der optisch Spaß macht und nicht zuletzt dank tollen Schauspielern wie Chiwetel Ejiofor, Tilda Swinton, Mads Mikkelsen, Rachel McAdams und Benedict Wong punkten kann. Natürlich ist auch diese Comicverfilmung storytechnisch nicht besonders herausragend, aber der Film funktioniert als Origin-Handlung hervorragend. Weiterlesen

“Hail, Caesar” – Die Coen-Brüder und das Hollywood der 50er!

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Joel und Ethan Coen sind seit jeher für spezielle Filme mit noch spezielleren Charakteren zuständig. Ihre Filme wie “Fargo”, “The Big Lebowski”, “True Grit”, “Burn After Reading” oder “No Country For Old Men” leben fast immer von verschrobenen Personen und verrückten Situationen. So auch “Hail, Caesar”, der einen Einblick in das Hollywood der 50er bietet und nicht zuletzt dank Stars wie Josh Brolin, George Clooney, Ralph Fiennes, Scarlett Johansson, Tilda Swinton, Channing Tatum, Frances McDormand, Jonah Hill und Alden Ehrenreich überzeugen kann. Für Fans des skurrilen Coen-Humors definitiv eine weitere Perle! Weiterlesen

“The Zero Theorem” – Gilliams neuer Film mit Waltz!

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Ex-“Monty Python”-Mitglied Terry Gilliam war schon immer bekannt für düstere, seltsame Zukunftsvisionen wie z.B. “Brazil” oder “Twelve Monkeys”. Auch “The Zero Theorem” spielt in einer absurden, schmutzigen Zukunft, in der Hauptrolle ein grandioser Christoph Waltz, die Nebenrollen mit David Thewlis, Peter Stormare, Ben Whishaw, Mélanie Thierry, Matt Damon und Tilda Swinton ebenfalls prominent besetzt. Für Fans von schwer durchschaubaren SciFi-Filmen voller Metaphern und mehr Fragen als Antworten ist dieser Film sicher sehenswert, für die breite Masse ist er wie fast alle Gilliam-Filme nicht. Waltz’ Performance ist allerdings in jedem Fall sehenswert. Weiterlesen

“Grand Budapest Hotel” – Wes Andersons neue Absurdität!

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Wenn Wes Anderson einen Film dreht, wird dieser nicht der Norm entsprechen, aber auch keinem typischen Schema folgen. Auch “Grand Budapest Hotel” strotzt nur so vor skurrilen Einfällen, verrückten Charakteren und verblüffenden Handlungssträngen, alles kombiniert mit einzigartigen Kameraeinstellungen und anderen optischen Tricks, garniert mit einem wirklich einzigartigen Cast, der mit Stars wie Ralph Fiennes, Saoirse Ronan, Edward Norton, Bill Murray, Willem Dafoe, Adrien Brody, Jason Schwartzman, Tilda Swinton, Owen Wilson und Jeff Goldblum wirklich seinesgleichen sucht. Weiterlesen

“Snowpiercer” – Grausame 2-Klassen-Dystopie

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Der mit Spannung erwartete neue Film vom “The Host”-Regisseur Joon-ho Bong ist eine eigenwillige Verfilmung der französischen Dystopie-Comics “Schneekreuzer”, in der die letzten Überreste der Menschheit in einem 2-Klassen-System in einem sich selbst antreibenden Zug durch die vereiste Erde fahren. Der Film ist in erster Linie ein nicht gerade zimperlicher Science-fiction-Actionfilm, ist aber trotz amerikanischer Starbesetzung weit ab von Hollywood, streut er zahlreiche geradezu philosphische Klänge ein und ist im Wesentlichen eine Allegorie über Gesellschaften mit mehreren sozialen Klassen. Und somit schonmal interessant! Weiterlesen