“Grand Piano” – Musikalischer “Nicht auflegen!”-Abklatsch


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“Grand Piano” ist eigentlich wie “Speed” oder “Nicht auflegen!”, nur am Klavier. Die Grundidee ist für einen spannenden Thriller nicht die schlechteste Ausgangslage, und in der Tat wird der spanische Film von Eugenio Mira in seiner kurzen Laufzeit nicht öde. Der Film ist außerdem toll visualisiert, bietet famose musikalische Untermalung und auch Elijah Wood überzeugt als virtuoser Klavierspieler. Leider sind die Handlungsknotenpunkte derart doof, dass der Film trotz inszenatorischer Klasse irgendwo in den B-Movie-Bereich abrutscht.

Inhalt

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Der virtuose Pianist Tom Selznick (Elijah Wood) steht fünf Jahre nach einem desaströsen Auftritt kurz vor seinem Comeback. Doch wäre die Aufregung nicht schon schlimm genug, entdeckt er auf der Bühne in seinem Notenblatt von einem Unbekannten (John Cusack) eine Notiz: Er darf keinen Ton falsch spielen, ansonsten wird er sterben …

Rezension

Hervorgehoben werden muss die großartige Musikuntermalung: Nahezu den gesamten Film über spielen Selznick und das Konzert klassische Musik, die das Geschehen begleiten und dem Film somit eine starke Atmosphäre verleihen. Auch kameratechnisch wird das Szenario, das in weiten Teilen auf den engen Raum der Konzertbühne begrenzt ist, durch interessante Blickwinkel, Kamerafahrten und Splitscreens sehr gut ausgenutzt; auch die stets präsente rote Farbe stimmt den Zuschauer auf die allgegenwärtige Bedrohung ein.

Elijah Wood sieht selbst in Nahaufnahmen und während der furiosesten Klaviernummern erstaunlich glaubwürdig als hochkarätiger Pianist aus. Hut ab! Generell ist er eine gute Besetzung für die von Selbstzweifeln und Ängsten geplagte Figur kurz vor dem Comeback. Die anderen Schauspieler machen ihre Sache routiniert, fallen aber nicht weiter auf.

Auch der Anfang ist absolut stimmig; der Film nimmt sich ein wenig Zeit für die Hauptfigur, bis diese endlich am Klavier landet, und schafft es gut, Tom Selznicks Vorgeschichte und seine aktuellen Gefühle und Ängste einzuführen. Der Film hat relativ viel Stil und wirkt nicht total platt, was ihm noch 3 Sterne zukommen lässt.

Doch je länger der Film läuft, desto doofer wird das Ganze. Ist das ziemlich langweilige Motiv seines Bedrohers, das an einen haarsträubend unrealistischen Mechanismus geknüpft ist, erstmal enthüllt, verliert der Film an Qualität. Auch die weiteren Schlüsselmomente der Handlung wirken ziemlich unglaubwürdig, bis das unausweichliche Finale dann schließlich ziemlich antiklimaktisch daherkommt.

Spoiler: Spoiler zeigen

Insgesamt ist der Film erstaunlich blutleer; selten hat man einen derartigen Film so harmlos davonkommen sehen. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss.

Auch die finale Enthüllung von John Cusack ist jetzt nicht die größte Überraschung, ist sein Name doch sehr prominent im Vorspann zu lesen.

Fazit

Tolles, atmosphärisches Szenario, klasse gefilmt und musikalisch untermalt, aber in Sachen Handlung dann leider doch eher bescheiden. Wirklich schade, dass der ansonsten durchaus gut inszenierte Film inhaltlich so viel an Glaubwürdigkeit einbüßen lässt!

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