“Ruinen” – Vielen Dank für die Blumen!


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Für einen gewissen Zeitraum fand ich Slasher hin und wieder unterhaltsam, aber in der letzten Zeit habe dann doch einen Bogen darum gemacht. Nach “Ruinen” weiß ich auch wieder warum. Ich hatte nur gehört, dass die Handlung mit Maya-Pyramiden im Dschungel zu tun hat, das klang im ersten Moment irgendwie nach einer neuen Idee, aber bei dem Schrott, der einem dann geboten wurde, hat man sich fast einen Killer mit Motorsäge gewünscht. Und warum man sich heute keine Mühe mehr gibt, dass man sich mit den Personen identifizieren kann, verstehe ich auch nicht.

Wieder einmal zieht ein Trupp von US-Party-Kids mit Rucksäcken ins Verderben. Dieses Mal lockt eine verborgene Maya-Pyramide. Doch dort angekommen stellen die Kids fest, dass die Pyramide von bewaffneten Mexikanern bewacht wird. Als diese einen von ihnen erschießen, flüchten die anderen auf die Spitze der dicht bewachsenen Pyramide. Als ihnen keiner folgt, wird ihnen bewusst, dass die bewaffneten Männer ihre geringste Sorge sind. Als sie aus einem Schacht ein Handy klingeln hören, versuchen sie, dieses zu erreichen. Ab da nimmt die Anzahl der Kids immer weiter ab, denn die Pflanzen auf der Pyramide scheinen ein Eigenleben zu haben…

Diese Kids sind so blöd, eine Extremsituation mag sicher nicht immer zu rationalen Schlussfolgerungen führen, aber ein wenig Menschenverstand und Überlebenstrieb sollte immer bleiben. Generell benehmen sich die Kids schon am Anfang des Films so blöde, das man zu keinem von ihnen einen Draht aufbauen kann und auch nicht unbedingt mitleidet, wenn es wieder einen trifft. Gewalt- und Ekelszenen kommen dann natürlich wieder so derb daher, dass man wieder darauf hingewiesen wird, dass eine sinnvolle Story nicht unbedingt vorhanden war und damit ausgeglichen werden musste. So schleppt sich der Film von einer peinlichen Reaktion der Kids zur nächsten. Selbst Jena Malone, der man nach “Donnie Darko” noch eine gewisse Karriere zugetraut hätte, nervt schon vom Beginn des Films an. Logik wird bei dieser Art von Filmen selten groß geschrieben, aber hier ist sie quasi nicht vorhanden. Und die “neue” Idee, die Kids nicht von Psychopaten, sondern Pflanzen killen zu lassen, wird spätestens dann lächerlich, wenn die Pflanzen zum Anlocken Handytöne imitieren.

Fans, die jedem Slasher etwas abgewinnen können, werden hier sicher auf ihre Kosten kommen, aber ich hoffe mal, dass es davon nicht so viele gibt. Dieser Film ist einfach nur schlecht, man fragt sich wirklich, warum Ben Stiller ihn produziert hat.

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5 Kommentare

  1. Joa, stimmt alles so. Bin aber der Meinung, dass diese Darstellung von Teenies in letzter Zeit immer so ist wie in “Ruinen”. Saufende, gedankenlose Teenies, die total unsympathisch sind. Aber irgendjemand muss sich ja mit den identifizieren, ansonsten macht das ja nicht so viel Sinn, das man die Charaktere so anlegt.. Die Logikfehler im Drehbuch wären teilweise so leicht korrigierbar, das ich es nicht verstehen kann. Es wirkt, als wäre man da nicht mit viel Liebe rangegangen.
    Ein weiterer Trend scheint ja auch zu sein, dass man immer weniger in Horrorfilmen erklärt. Die Mörder (severance oder in Creep) wirken nur noch als Mörder und kommen sonst nicht zur Geltung. Sie kommen einfach im Film vor und am Ende weiß man immer noch genauso viel von ihnen. Fällt euch das auch auf? Ich hasse das. Man erklärt nicht, weswegen der Mensch/das Wesen mordet und schlachtet, er ist halt als Bestie da und erfüllt seinen Zweck.

  2. Gerade das Unwissen macht doch den Bösewicht erst interessant: Michael Myers ist als “Schwarzer Mann” im Original wesentlich bedrohlicher als der arme White-Trash-Junge aus dem Remake. Oder nehmen wir Hannibal Lecter, dessen Vorgeschichte in “Hannibal Rising” den ganzen Mythos zerstört hat.

    Das Böse muss nicht erklärt werden. Ich gehe sogar so weit zu behaupten: Es darf nicht erklärt werden.

    Btw.: “Ruinen” ein Slasher? Also ich weiß ja nicht …

  3. Ne, das meine ich so nicht. Hannibal war aber noch ein Wesen, dessen Geschichte man erahnen konnte. Er war nicht nur Mörder, sondern redete(was mehr ist als alles was man von meinen drei Beispielen verlangen kann) und tötete nicht in jeder Szene, in der er vorkam. Aber klar, “Rising” war beschissen, weil er zu viel erklärt hat und das noch total beschissen.
    Beispiel: Texas Chainsaw Massacre: In dem Film ist der Mörder auch stumm, trotzdem bekommt man immer irgendwie etwas über seine Vergangenheit mit. Man sieht sie seine Familie, erfährt, wieso er so ist, wie er ist etc. und es gibt Szenen, wo er oder der Rest seiner mordenden Familie z.B. mit einander reden.
    Bei “Ruinen” sprechen die blöden Mexicaner kein Wort, man weiß nix über sie. Kann ja auch Geschmackssache wieder sein, aber ich finde es interessanter, wenn man zumindest ein bischen was erfährt.

    P.S. Bei Michael Myers erfuhr man durch seine Familie doch auch immerhin noch ein wenig was.

    P.S. 2: Hab nie behauptet, dass “Ruinen” ein Slasher ist. Macht den Film aber leider trotzdem nicht besser.

  4. Ups, sorry, das mit dem Slasher war auf den ursprünglichen Beitrag bezogen, nicht auf deinen Kommentar.

    Was deinen Kommentar angeht: Ich find’s klasse, wenn man nur wenig bis gar nichts erfährt. Allerdings muss es auch passen. Gerade bei den von dir genannten “Severance” und “Creep” hätte ich es äußerst schade gefunden, hätte man mehr über die Bösewichte erfahren. Bei “All The Boys Love Mandy Lane” hingegen hätte ich mir ein paar Erklärungen gewünscht.

    Aber vermutlich ist das wirklich einfach nur Geschmacksache.

  5. Für mich war das ein Slasher, weil ich einen erwartet hatte, außerdem waren da Kids, die der Reihe nach brutal gemeuchelt wurden. Aber stimmt schon, zu einem richtigen Slasher gehört ein Killer.

    Und ein wenig Logik und Story würde solchen Filmen schon gut tun und sie mal aus der Masse abheben, nur sinnloser Gewalt zuzuschauen ist nicht unbedingt ein Anreiz.

    Mal sehen, wie “Mandy Lane” so ist…

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