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Mit “A Quiet Place” hat das Horrorgenre endlich mal wieder einen Kandidaten, der mit einer frischen neuen Idee daher kommt, und in dem einen jedes noch so kleine Geräusch das Fürchten lehrt. Diese geniale Idee hat bereits jetzt dazu geführt, dass der Film zu einem der erfolgreichsten des Jahres zählt und vermutlich im Verhältnis von Produktions- und Einnahmekosten locker alle großen Blockbuster in die Tasche steckt. Wer kann sich schon vorstellen, in einer Welt zu leben, in der Geräusche sofort fiese Monster anlocken, die den sicheren Tod bedeuten. Das Maximum an Spannung erreicht der Film, wenn die schwangere Hauptperson geräuschlos ein Baby zur Welt zu bringen und danach vor den Monstern versteckt zu halten versucht. John Krasinski kann hier gleich doppelte Lorbeeren ernten, zum einen als Regisseur und zusätzlich als männlicher Hauptdarsteller. Der Film lebt aber maßgeblich von Emily Blunt als Mutter und den beiden Jungdarstellern Millicent Simmonds und Noah Jupe.
Inhalt
Die Erde ist von fiesen Monstern fast komplett entvölkert worden, da diese schon durch leise Geräusche angelockt werden und in Sekundenschnelle töten. Lee (John Krasinski) und Evelyn Abbott (Emily Blunt) haben mit ihren drei Kindern (Millicent Simmonds, Noah Jupe, Cade Woodward) bisher überlebt, weil sie es perfektioniert haben, alles geräuschlos zu machen und sich mit Zeichensprache zu verständigen. Doch die Gefahr ist allgegenwärtig und das komplette Vermeiden von Geräuschen nahezu unmöglich. Dann nimmt der Kleinste heimlich ein Spielzeugraumschiff und Batterien aus einem Geschäft mit.
Review
Vieles erinnert an “It Comes at Night”, denn auch hier befinden wir uns in einer postapokalytischen Welt, in der die letzten Überlebenden sich vor tödlichen Wesen verschanzen und mit der allgegenwärtigen Gefahr klarkommen müssen. Doch “A Quiet Place” treibt das Szenario noch ein Stück weiter. In der ersten Hälfte des Films ist der Film fast komplett still, selbst auf musikalische Untermalung und Soundeffekte wird größtenteils verzichtet. Die Spannung ist spürbar und der Film gibt einem ein völlig neues Gefühl in unserer Welt, die fast ununterbrochen von lauten Geräuschen geprägt ist. Und wäre die Situation der Eltern, für die die Gegebenheiten es fast unmöglich machen, für ihre Sicherheit zu sorgen, nicht schon schlimm genug, setzt der Film mit der Schwangerschaft der Mutter noch einen drauf. So wächst die Spannung schon früh, denn einem ist durchaus bewusst, dass eine Frau die Schmerzen einer Geburt nicht vollkommen geräuschlos überstehen kann und ein Baby nach der Geburt auch nicht unbedingt ein ruhiges Wesen ist.
Neben der besonderen Akustik und der tollen Schauspieler ist der Film auch optisch gelungen, alles unterstützt den konstant sehr hohen Spannungslevel. Auch die Monster sind gelungen, wobei der Film diese zwar schon früh, aber erst später im Detail zeigt. Aber einem ist schnell klar, sie sind unglaublich schnell, brutal und tödlich. So schafft es der Film, einen bis zur letzten Sekunde zu schocken und sich immer wieder so zu drehen, dass man nicht weiß, was als nächstes passiert, zumal einem bald klar ist, dass das Drehbuch sich nicht schützend vor alle Hauptpersonen stellen wird.
Wer Horrorfilme mag, sollte sich diesem gelungenen Experiment auf jeden Fall stellen, “A Quiet Place” ist wegen der ständigen Stille zwar streckenweise schon eine seltsame Erfahrung, aber letztendlich geht das Gesamtkonzept wirklich auf. Ob ein zweiter Teil sein muss, würde ich aber eher anzweifeln, der Film ist rund und eine Fortsetzung würde in meinen Augen eher schaden.
Fazit
Endlich mal wieder ein Horrorfilm, der erfolgreich Neuland betritt, fast geräuschlos einen extrem hohen Spannungslevel erzeugt und dabei Fans des Independentkinos und Genrefans gleichermaßen überzeugen dürfte.